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Schweinfurt: Sonnenenergie: Schweinfurt beim Wattbewerb auf Platz 41

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Sonnenenergie: Schweinfurt beim Wattbewerb auf Platz 41

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    Das Etappenziel mit dem "Wattbewerb" ist eine Verdoppelung der Stromgewinnung auf dem Dach.
    Das Etappenziel mit dem "Wattbewerb" ist eine Verdoppelung der Stromgewinnung auf dem Dach. Foto: Getty Images

    Beim "Wattbewerb" liegt Schweinfurt unter den 111 teilnehmenden deutschen Städten aktuell auf Rang 41. "Da geht mehr", sagt Manfred Röder von der Lokalen Agenda, die den Wettbewerb als Beschleuniger beim Ausbau der Solarstromerzeugung unterstützt und auf örtlicher Ebene organisiert. Ziel des Wettbewerbs ist die Verdoppelung der Solarstromerzeugung in möglichst kurzer Zeit.

    Zum Aktionsprogramm rund um die Städte-Challenge zählte die Online-Infoveranstaltung "Wie holen wir die Sonne vom Dach", bei der sich 50 Gäste zugeschaltet hatten. Röder erklärte, dass die gegenwärtig von der Politik getroffenen Klimaschutz-Maßnahmen nicht ausreichen würden, das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, weshalb die Energiewende in Deutschland durch den Ausbau von Photovoltaik zu forcieren sei – auch mit dem am 21. Februar gestarteten Wattbewerb. Der fordert die Städte zu Kooperationen zwischen den Rathäusern und den Bürgern mit der Intention auf, die privaten und gewerblichen Dachbesitzer für den Aufbau von PV-Anlagen zu gewinnen.

    Garagendächer nicht berücksichtigt

    Als Referenten standen zweieinhalb Stunden lang der Fachbuchautor, Sachverständige und Gutachter für PV-Anlagen Christian Dürschner (Erlangen), die städtische Klimaschutzmanagerin Lisa Mahr und Matthias Volk von den Schweinfurter Stadtwerken zur Verfügung.

    In der sich anschließenden Fragestunde ging es mehrfach um das Solarpotenzialkataster des Stadt Schweinfurt. Die Software erlaubt es, am eigenen Wohnobjekt eine PV-Anlage zu planen und auch die Kosten und Wirtschaftlichkeit zu berechnen. Dass dabei Garagendächer nicht berücksichtigt wurden, führt Lisa Mahr auf Fehler bei der automatisierten Erstellung (durch Überfliegen) zurück. Matthias Volk erläuterte zum Pachtmodell der Stadtwerke, das Angebot gelte im gesamten Netzgebiet der Werke, also nicht nur im Stadtgebiet. 

    PV-Module sind kein Sondermüll

    Keine Probleme sieht Christian Dürschner beim Recycling von PV-Modulen. Die Rücknahmeverpflichtung werde über die Sammlung auf den kommunalen Wertstoffhöfen erfüllt, die die Recycler beliefern. In die Wiederverwertung kämen alle Wertstoffe, denn PV-Module seien kein Sondermüll, was fälschlicherweise immer wieder behauptet werde. Bei einer Überschusseinspeisung und der Frage nach der Umsatzsteuer empfahlt der Referent eine Regelung, bei der die Steuer angerechnet werden kann. 

    Die Frage nach der besten Schaltung bei Installation einer PV-Anlage, die auch die Nachtspeicherheizung bedient, war Christian Dürschner noch nicht untergekommen. Hier würde es intelligente Systeme geben, die die Verbraucherseite regeln – vergleichbar zu einem elektrischen Heizstab. So könne auch ein Nachtspeicherofen angesteuert werden, um elektrische Energie als Wärmeenergie zu bunkern. 

    Das Pachtmodell der Stadtwerke mit dem All-Inclusive-Paket schmälert laut Matthias Volk zwar die Rendite gegenüber einer eigenen Investition, dennoch sei eine positive Rendite möglich. Zu vollgedämmten Dächern führte Dürschner aus, dass die Warmdächer mit außenliegender Dämmung bei der Installation von PV-Anlagen keine Probleme bereiten würden. Allerdings müsse die Statik des Dachstahls ausreichend tragfähig sein.

    Solarstrom vom Balkon

    Am Ende der Veranstaltung freute sich Manfred Röder, dass das Thema in der Bevölkerung angekommen sei. Er dankte den drei Referenten für "perfekte" Informationen und verwies auf den nächsten Vortrag am Dienstag, 13. Juli, wenn es von 20 bis 22 Uhr heißt: "Wie holen wir die Sonne vom Balkon". Dann geht es um Balkonkraftwerke als einfacher Einstieg in die Nutzung von Photovoltaik und die Solarstromerzeugung ohne eigenes Dach.

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