(kör) Die SPD-Stadtratsfraktion sieht sich in ihren jahrelangen Bemühungen bestätigt. Wenn das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld im Jahr 2015 abgeschaltet wird, können die Stadt und die Region aufatmen. Die Resolutionen der Stadt und vieler Gemeinden hätten zu diesem Erfolg genauso beigetragen wie die Demonstrationen des Schweinfurter Aktionsbündnisses gegen Atomkraft, heißt es in einer Erklärung.
Die SPD-Stadträte Werner Bonengel und Herbert Wiener sehen jetzt allerdings nicht nur den Bund und die Länder, sondern auch die Gemeinden in der Pflicht, ihren Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Sie erinnern an ihren Antrag vom März, der neben der Ausstiegsresolution auch die Neuausrichtung der städtischen Energiepolitik zum Ziel hatte. Darüber sollte nunmehr zügig beraten und beschlossen werden.
Die SPD-Stadtratsfraktion sieht als vordringliche Aufgabenfelder der Stadt vermehrte Energiesparmaßnahmen, die Verbesserung der Energie-Effizienz und den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung. Bonengel und Wiener stellen sich vor, sowohl städtische Gebäude als auch Brachflächen verstärkt für Fotovoltaik zu nutzen. Bei GKS könnte die Eigenstromerzeugung erhöht werden. Und die Stadtwerke sollten ein Ausbaukonzept für regenerative Energien (Windkraft, Fotovoltaik, Biomasse) umsetzen. Beide Stadträte Wiener halten in der Energiepolitik eine Zusammenarbeit von Stadt und Stadtwerken mit den Landkreisgemeinden für dringend erforderlich.
Die SPD-Fraktion hofft, im Stadtrat auf eine breite Mehrheit, um die Energieversorgung für die Stadt und die Region in den nächsten Jahren auf eine umweltfreundliche und sichere Basis zu stellen. Dadurch soll auch der Industriestandort Schweinfurt mit seinen tausenden Arbeitsplätzen gestärkt werden.