Das 7:1 gegen Brasilien und den Titelgewinn der deutschen Fußballer beim Weltmeisterschaftfinale gegen Argentinien hat selbst hier keiner vorhergesehen: Auch wenn das „Restaurant Delphi“ im sanierten Sportheim der Spielvereinigung Hambach nach der wohl berühmtesten Orakelstätte überhaupt benannt ist, im alten Griechenland. Hier trafen sich die Sportler und ihre Unterstützer, um den Abschluss der Umbauarbeiten einschließlich energetischer Sanierung gebührend zu feiern.
„Was hier geleistet wurde, war weltmeisterlich“, bedankte sich Reinhold Geißler als Spvgg-Vorsitzender für den „Riesenerfolg“. Von Ende Oktober 2013 bis Ende April 2014 wurden 2500 Arbeitsstunden absolviert, von 40 ehrenamtlichen Helfern aller Abteilungen, viele zum Glück mit Handwerker-Erfahrung, in Zusammenarbeit mit Bauhof und Gemeinde. Per Overhead lässt der Verein die Baugeschichte Revue passieren: Zunächst wurden die alte Decke und Eckbänke entfernt, dann Eisenträger für eine Trennwand eingezogen. Für Elektrik und Dachkonstruktionen kamen Fachfirmen zum Zuge, Ende März rundete eine moderne Theke den Neubau ab. Allein die Planung hat vier bis fünf Jahre in Anspruch genommen. Zu den Kosten von 145 000 Euro gab es die Standard-Vereinsförderung der Gemeinde (15 Prozent).
Ein Extra-Dank ging an den „Bauleiter der Umbauphase“, der vor 35 Jahren schon den Altbau mit hochgezogen hat: Ehrenmitglied Konrad Wildanger, früherer Vereinsvorsitzender und ehemaliger Bauhofleiter. Dank gab es auch für das Gastronomieteam rund um Chef Akoutis Diamantis, das Restaurant ist ein „Ableger“ des Oberndorfer Delphi. Ebenso für Klaus Fenzl, Gebietsverkaufsleiter der Tucher Brauerei, die für Unterstützung in flüssiger Form sorgt.
„Hambach ist aktiv, Hambach bewegt sich“: Vizebürgermeister Peter Härterich lobte anlässlich der 750-Jahrfeier des Gemeindeteils nicht zuletzt die Jugendarbeit im Verein. Der wurde 1933 nach der Spvgg Greuther Fürth benannt worden, die mit Werner Dreßel einen Hambacher als Co-Trainer hatte. Hell, lichtdurchflutet und repräsentativ sei das neue Sportheim, vorzeigbar auch der Gemeindeanteil: „Die Trennwand hat die Gemeinde bezahlt“, meinte Härterich zu den 20 000 Euro Förderung.
„Fußball ist das Heraustreten aus dem versklavten Ernst des Alltags in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und deshalb schön ist“, zitierte Pfarrer Gerhard Staudt den früheren Papst Benedikt. Nach der Einweihung mahnte er, dass ein Sportheim am Ende trotz allem kein Ersatz für eine Kirche sein könne. Und erzählte den Witz von dem begeisterten Kicker, der von Gott wissen will, ob er im Himmel weiterhin Fußball spielen könne. Jederzeit, lautet die Antwort. Die schlechte Nachricht: Heimspiel ist für ihn bereits nächste Woche.
Hinweis: Das Sportheim hat täglich von 11 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 23 Uhr geöffnet.