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Stadtlauringen: Stadtlauringen: Gemeinde bringt eigenes Umweltschutzkonzept auf den Weg

Stadtlauringen

Stadtlauringen: Gemeinde bringt eigenes Umweltschutzkonzept auf den Weg

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    Blühwiesen sind eine Augenweide und ein Schlemmerparadies für Insekten. Der Markt Stadtlauringen will solche Initiativen mit einem gemeindeeigenen Umweltschutzkonzept fördern.
    Blühwiesen sind eine Augenweide und ein Schlemmerparadies für Insekten. Der Markt Stadtlauringen will solche Initiativen mit einem gemeindeeigenen Umweltschutzkonzept fördern. Foto: Stephan Stöckel

    Der Markt Stadtlauringen hat ein gemeindeeigenes Umweltschutzkonzept auf den Weg gebracht und sieht sich damit als wegweisend für den Landkreis Schweinfurt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Entwurf gebilligt.

    Das Umweltschutzkonzept soll als Förderrichtlinie zur Aktivierung, Förderung und Unterstützung von Projekten des Natur- und Umweltschutzes dienen. Privatpersonen oder Organisationen können sich mit Ideen oder der aktiven Umsetzung einbringen etwa beim Anlegen von Blühwiesen, Streuobstwiesen, Insektenhotels, Dachbegrünungen oder Renaturierungsmaßnahmen. Der Katalog ist beliebig erweiterbar und kann jederzeit entsprechend geändert oder ergänzt werden. Damit die Arbeiten belohnt werden können, sollen Fördergelder und ein eigens eingerichteter Förderfonds des Marktes Stadtlauringen helfen.

    Schon seit 2019 zahlt der Mark jährlich zwei Euro pro Einwohner ein, also jedes Jahr insgesamt 8200 Euro. Da das Umweltschutzkonzept bislang noch nicht zum Tragen kam, sind schon 32.800 Euro vorhanden. Die Gesamtprojektkoordination hat der ehemalige Verwaltungsleiter Walter Düring ehrenamtlich übernommen. Ihm zur Seite soll ein aus mindestens drei Personen bestehendes Gremium stehen. Dieses soll die Gemeinde regelmäßig über anstehende Projekte informieren.

    Barbara Göpfert regte an, dass sich die Gemeinde selber in dieses Projekt einbringt und eigene Ideen anstößt. Sie schlug beispielsweise die Anschaffung eines Elektro-Fahrzeugs vor oder die Nutzung aller Gemeindeimmobilien zur Installation von Solarmodulen oder zur Dachbegrünung. Klaus Kaufmann schlug vor, dass dem Fördertopf auch Spenden zugeführt werden können.

    Höhere Zuschüsse für Kindergarten

    Auch im Kindergartenjahr 2022/23 erhält der Ballingshäuser Kindergarten seine Anerkennung als "Kindertageseinrichtung im ländlichen Raum". Nach derzeitigem Planungsstand werden ab September diesen Jahres wohl 24 Kinder die Einrichtung besuchen. Ab Januar 2023 wird die Mindestanzahl von 25 Kindern erreicht und im Laufe des Jahres soll deren Zahl sogar auf 27 steigen.

    Für "Kindertageseinrichtungen im ländlichen Raum" gibt es höhere Zuschüsse. Der Markt übernimmt außerdem einen Fehlbetrag in Höhe von 5600 Euro, der sich nach Vorlage der geprüften Jahresrechnung ergeben hatte. Ein zugesagter Defizitausgleich für den vorangegangenen Berechnungszeitraum brauchte – wie auch in den Jahren zuvor – nicht in Anspruch genommen zu werden.

    Suche nach Energieeinsparmöglichkeiten

    Zum Thema Energieeinsparung in der Gemeinde soll ein Arbeitskreis gebildet werden. Zum Sprecher wurde Markus Kohlhepp auserkoren. Vorangegangen war ein Energiecoaching für Verwaltungsfachkräfte. Verwaltungsleiter René Schäd berichtete, dass Stadtlauringen als eine von zehn Gemeinden in ein Sonderprogramm aufgenommen wurde, für das nun auch eine eigene Datenbank zur Verfügung stehe.

    Rege gestaltete sich die Diskussion, wo überall Energie eingespart werden könnte. Manches kollidierte jedoch mit der Arbeitsschutzverordnung, die ein Mindestmaß an Komfort für die Beschäftigten vorschreibe und nicht unterschritten werden dürfe, hieß es. Auch eine Nachabschaltung der Dorfbeleuchtung könnte bei Unfällen Haftungsfragen nach sich ziehen. Für Gerald Raab waren viele Vorschläge zu marginal. Größter Energiefresser sei die Wärmegewinnung. Weniger Wärme und bessere Dämmung seien die Herausforderungen.

    In regelmäßigen Abständen bewertet der regionale Planungsverband die Entwicklung der Gemeinden neu. Wie Bürgermeister Friedel Heckenlauer – selbst Stellvertreter des Vorsitzenden Thomas Bold – berichtete, sei Stadtlauringen als Unterzentrum eingruppiert, also als Ort mit den wesentlichen Merkmalen der Vorhaltungen für Dinge der täglichen Daseinsvorsorge. Geprüft wurden zuletzt 30 Merkmale, wobei Stadtlauringen 83 Prozent der Kriterien erfüllte. Das neue Gewerbegebiet könnte Stadtlauringen ein Stück näher an die 100 Prozent bringen, wurde gemutmaßt. Bad Kissingen und Bad Neustadt wurden nach der neuesten Evaluierung zusammen als Oberzentren eingestuft.

    Stadtlauringer M10-Schüler und -Schülerinnen wechseln nach Haßfurt

    Kompliziert und möglicherweise umständlich gestaltet sich die Beförderung von sechs Schülern aus dem Markt in eine Schule, die die Mittlere Reife (M10) anbietet. Denn viele Schüler aus dem Markt hatten eine eins vor dem Komma. Vorrangige Unterbringung ist normalerweise innerhalb des Schulverbandes. In der nächstgelegenen Schule Hofheim haben aber nur zwei Schüler die Qualifikation für M10 erhalten. Weiter im Schulverbund dabei sind noch Maroldsweisach und Ebern. Das staatliche Schulamt schlug auch eine landkreisinterne Lösung mit der Schule in Poppenhausen vor. Auch damit wären die Eltern der betroffenen Schüler einverstanden. Eine Lösung, die dem Markt aber mindestens 20.000 Euro im Jahr kosten würde, wie die Verwaltung errechnet hat.

    Da das staatliche Schulamt zum kommenden Jahr Brückenklassen für Schüler aus der Ukraine einrichten muss, könnten weitere Standorte in Werneck und Sennfeld entstehen. Mit dem ÖPNV wäre auch Haßfurt mit zumutbaren Wartezeiten erreichbar, was lediglich 7500 Euro an Kosten verursachen würde. Die zeitsparendste Lösung nach Bad Königshofen oder nach Schweinfurt in die Friedensschule wird vom Schulamt aufgrund der bestehenden Klassenverbünde und auch der Auslastung in Klassenzimmern abgelehnt.

    Am Ende fiel eine einstimmige Entscheidung die Stadtlauringer M10-Schüler und -Schülerinnen in Haßfurt unterrichten zu lassen.

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