Antreiber, Ideengeber, Gestalter, Motivator, Feuermacher, Feuerlöscher, Visionär, Mitnehmer, Grundpfeiler der Entwicklung, Fördermeister, Glücksfall: Nur einige der Begriffe, mit denen Friedel Heckenlauer an einem ganz besonderen Abend beschrieben wird.
Friedel Heckenlauer, seit 2002 Bürgermeister von Stadtlauringen, wird der Ehrenring des Marktes verliehen. Er bekommt den Ring für seine Leistungen, für seine Erfolge verliehen, betonen die beiden Bürgermeister Winfried Reß und Heiko Zimmy.

Eingepackt ist die Ehrung in eine perfekt organisierte, stimmungsvolle und herzliche Feier. Für die Umrahmung sorgen Lea Gersitz, Philipp Graf Grote und Miriam Enser, das Streichensemble der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen. Viele Weggefährten sind da, viele Kolleginnen und Kollegen aus der Politik. Und auch viele Vertreter von Ämtern und Behörden.
Viele Fördermittel für Projekte an Land gezogen
Was sie alle mit Heckenlauer und seiner Entwicklung von Stadtlauringen und seinen Gemeindeteilen verbindet: Fördertöpfe. Denn auch das zieht sich durch die Reden, mit Anerkennung: Heckenlauer scheint ein Meister darin zu sein, Fördermittel für seine Projekte zu finden. "Fördermeister", nennt ihn Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber. "Wer hat's fertiggebracht, der Friedel", sagt sie zur Umgestaltung des Ellertshäuser Sees.
"Wer hat's fertiggebracht, der Friedel"
Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber
32 Millionen an Investitionen in all den Jahren, dazu gab es 15 Millionen Förderung: "Kompliment", sagt dazu Staatssekretär Gerhard Eck. Bezirksrat Stefan Funk nennt Heckenlauer den "Vater der kommunalen Familie". Ehrenbürger Benno von Bundschuh spricht von enormen Einsatz. "Gott vergelte Ihnen Ihr rastloses Wirken."


Zweiter Bürgermeister Winfried Reß und Dritter Bürgermeister Heiko Zimmy geben einen Überblick, was Heckenlauer alles angestoßen hat: Eine Auswahl: Die Sanierung der Amtskellerei, Dorferneuerungen, Dorfgemeinschaftshaus, Städtebauförderung, das Rückert-Poetikum, der Kunsthandwerkerhof, die Ausrichtung der Unterfränkischen Kulturtage, die Umgestaltung des Nordufers des Ellerthäuser Sees. Dann war da noch der Sieg beim Dorfwettbewerb "Bayern beste Bayern" und die Auszeichnung beim Europäischen Dorferneuerungspreis.
Publikumsmagnet Ellertshäuser See
"Der Ellertshäuser See ist ein Publikumsmagnet", sagt Zimmy. Mit Blick auf Leonhard Rosentritt, Leiter der Wasserwirtschaftsamtes, fügt er hinzu: "Solange Wasser drin ist." Denn der See ist ja gerade trockengelegt. Gerhard Eck zeigt sich von seiner charmanten Seite, als er Dagmar Heckenlauer dafür dankt, wie sie ihren Mann unterstützt hat. Blumen hat er ihr mitgebracht. "Die halten 14 Tage, dann bringe ich einen neuen Strauß vorbei", verspricht er. Der Saal ist beeindruckt.

Gerhard Eck ist beeindruckt von Heckenlauers leidenschaftlichem und unermüdlichem Engagement, lobt seine kalkulierbare Risikobereitschaft und seine Beharrlichkeit. Wie er es geschafft habe, den Einwohner-Rückgang zu stoppen, verdiene großen Respekt. Möglich gemacht habe das sein von Visionen geprägter Weitblick.
Den Ehrenring ziert das Wappen Stadtlauringens
"Sie haben sich das verdient": Der Satz fällt oft an diesem Abend. Und jedesmal wirkt Friedel Heckenlauer gerührter. Als ihm Winfried Reß den Ehrenring überreicht, den das Wappen Stadtlauringens ziert, ist das ein sehr emotionaler Moment für Friedel Heckenlauer. Und die ganze Familie fiebert mit: Frau Dagmar und die Kinder Lea und Philipp mit ihren Partnern Jannik und Steffi. "Enkelin Mia wollte sich das auch nicht entgegen lassen", sagt Winfried Reß. Sie meldet sich ab und an über das Babyphon. Friedel Heckenlauer sorgt dann später für Heiterkeit, wenn er mutmaßt, die ersten Worte seiner Enkelin könnten Demografie, Innenentwicklung, Leerstand oder Förderung sein.
"Für mich war und ist Vertrauen die Grundlage zeitgemäßer Führung."
Bürgermeister Friedel Heckenlauer
Heckenlauer ist der dritte Träger dieser Auszeichnung, die anderen beiden sind Reinhold Heusinger und Altbürgermeister Rainer Fröhlich. "Mit kühlem Kopf und Herzblut haben Sie den Markt zu einer attraktiven Wohlfühlgemeinde entwickelt", sagt Reß. Dafür gibt es sehr viel Applaus.
Liebevoller Dank an Dagmar Heckenlauer
Dann hat Friedel Heckenlauer das Wort. Er spricht von Demut und Stolz, die er bei dem vielen Lob empfunden hat. Er dankt allen, die diesen Abend ausgerichtet haben. Privat und als Bürgermeister mache es ihn stolz, was da aufgezogen wurde. Liebevoll würdigt er seine Frau Dagmar, die erst nicht so begeistert war, als er 2001 mit der Kandidatur ankam. Er bedankt sich für die Fürsorge, für die Brotzeit, die immer in der Küche für ihn stand, wenn er spät heimgekommen ist. Und er bedankt sich dafür, dass sie ihn immer auf den Teppich zurückgeholt hat, wenn er vielleicht abheben wollte.
Heckenlauer legt klar und eloquent dar, worauf es bei Führung ankommt. Auf Menschenkenntnis, auf Wertschätzung, auf Ausgewogenheit im Hinblick auf die Möglichkeiten des Einzelnen. "Der Blick auf die Stärken stärkt. Der Blick auf die Schwächen schwächt." Was braucht es noch? Wahrhaftigkeit, Gestaltungswillen und Vertrauen. "Ohne Vertrauen keine Kreativität, keine Innovationsbereitschaft. Für mich war und ist Vertrauen die Grundlage zeitgemäßer Führung." Motivation ist für ihn eine Form der erneuerbaren Energie, aus der sich smart und günstig Leidenschaft gewinnen lasse.
Dank auch an die Aktiven im Ehrenamt
Heckenlauer freut sich, dass er oft auf Menschen getroffen ist, die ihm Unterstützung und Hilfe angeboten haben. Er dankt allen, die sich ehrenamtlich engagieren, den Mitgliedern des Gemeinderates, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Bürgerinnen und Bürgern für jede, auch kritische, Unterstützung und Begleitung. "In diesen 20 Jahren sind viele Menschen durch ihre Loyalität, durch ihre Begeisterungsfähigkeit, durch ihre Einsatzbereitschaft, aber auch durch Offenheit und Sachlichkeit Wegbegleiter und Wegbereiter gewesen."
Da gibt's dann noch mal kräftigen Applaus, bevor sich alles nach vorne drängt, um Heckenlauer persönlich zu gratulieren oder ein kleines Geschenk zu überreichen. Oder um sich mal den Ring anzuschauen.