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Stadtlauringen: Städtebauliches Entwicklungskonzept hat Stadtlauringen enorm aufgewertet

Stadtlauringen

Städtebauliches Entwicklungskonzept hat Stadtlauringen enorm aufgewertet

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    Die alte Schule in Sulzdorf wurde für Wohnzwecke für anerkannte Flüchtlinge umgebaut. Sie steht derzeit leer. Nun wird über eine Änderung der Nutzungsbeschränkung nachgedacht.
    Die alte Schule in Sulzdorf wurde für Wohnzwecke für anerkannte Flüchtlinge umgebaut. Sie steht derzeit leer. Nun wird über eine Änderung der Nutzungsbeschränkung nachgedacht. Foto: Daniel Wiener

    2001 begannen die Voruntersuchungen für den Ortsteil Stadtlauringen für die Maßnahmen der Städtebauförderung. Was mit der Sanierung des Schüttbauareals begann und seine Fortsetzung mit der Neugestaltung des Marktplatzes mitsamt Rathaus, Parkscheune und Kirchplatz seine Fortsetzung fand, wird demnächst mit der Lindenstraße fortgesetzt. 2010 wurde das erste städtebauliche Entwicklungskonzept erlassen und nach 15 Jahren – also dieses Jahr – steht die Neufestsetzung an. Christiane Wichmann und Leonie Kuhn vom Planungsbüro Perleth stellten die Evaluierung und Fortschreibung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) dem Gemeinderat vor.

    Ein Auftaktgespräch mit Aufstellungsbeschluss hat bereits stattgefunden und im Rahmen der Bürgerversammlung am 3. April sollen die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt werden. Neben den Ideen aus der Bürgerschaft gibt es schließlich auch umfangreiche Fördermöglichkeiten für private Maßnahmen. Bereits im vergangenen Jahr ergingen Fragebögen an die Einwohner, um etwa Altersstruktur, Wohnsituation oder infrastrukurelle Gegebenheiten zu katalogisieren. Aus diesen Erkenntnissen soll nun die Fortschreibung erfolgen.

    Bislang gab es 127 Vereinbarungen für 87 Grundstücke, davon 77 in privater Hand. Für die geförderten Projekte entstanden zuwendungsfähige Kosten in Höhe von 14,35 Millionen Euro. Allein aus Mitteln der Städtebauförderung flossen 6,38 Millionen Euro nach Stadtlauringen. Hinzu kommen 1,2 Millionen Euro aus dem Entschädigungsfonds für Denkmalpflege, 419.000 Euro von der EU und 1,64 Millionen Euro aus sonstigen Fördertöpfen. Daraus ergibt sich eine Förderquote von 67 Prozent. Flankiert wurde diese positive Entwicklung beispielsweise durch attraktive Baulandpreise, die Errichtung der Oberlandpraxis mitsamt Apotheke, Therapiezentren, Kindergartenerweiterung oder dem anstehenden Schulneubau.

    Dass die Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung beitragen, lasse sich an der Bevölkerungsentwicklung ablesen, denn seit 2007 hat die Einwohnerzahl im Ortsteil Stadtlauringen von 1.522 auf 1.844 (jeweils inklusive Nebenwohnsitze) um 21 Prozent zugelegt. Die Baulücken gingen seit 2010 von 32 auf 22 zurück und die leerstehenden Gebäude von 18 auf sechs.

    Nachholbedarf gebe es jedoch noch bei gezielten Service-Wohnanlagen für die ältere Bevölkerung. Zudem gebe es nur einen Supermarkt, der auch durch seine abseitige Lage fußläufig ungünstig erreichbar sei. Mehr grün sei nicht nur im Neubaugebiet wünschenswert.

    Im weiteren Verlauf der Sitzung erläuterte der Bürgermeister den aktuellen Sachstand bei der Weitervermietung der alten Schule Sulzdorf. Diese war 2018 mit hohem Zuschuss und einer zwölfjährigen Bindungspflicht zur Vermietung an anerkannte Asylbewerber zu zwei Wohnungen umgebaut worden. Nach dem Auszug zweier syrischer Familien im Vorjahr steht das Gebäude jedoch leer.

    Dem Vernehmen nach ist der kleine Ort Sulzdorf für den infrage kommenden Personenkreis wenig attraktiv. Die Vermietung an eine pakistanische Familie scheiterte zuletzt daran, dass nicht alle Familienmitglieder als Flüchtlinge anerkannt sind und somit die verpflichtende Grundlage nicht erfüllt sei. Die Gemeinde möchte nun beim Staatsministerium eine Lockerung der Mietbedingungen erreichen, um auch anderen Personen eine Einmietung ermöglichen zu können.

    Bestätigt hat der Gemeinderat die Ernennung von Markus Bauer als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ballingshausen sowie dessen Stellvertreter Florian Keller. 6302 Euro an möglichen Nutzungsgebühren für die Turnhalle hat die Gemeinde ihren Vereinen für die Jugendarbeit erlassen. Weil bei gemischter Nutzung mit Erwachsenen für diesen Personenkreis zehn Euro/Stunde anfallen gab es Einnahmen in Höhe von 1622,50 Euro.

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