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Schweinfurt: Standpunkt: Auch für die letzte Feier braucht es einen Plan

Schweinfurt

Standpunkt: Auch für die letzte Feier braucht es einen Plan

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    Menschen planen gerne. Nicht nur den Urlaub und wie sich das neue Sofa im Wohnzimmer macht, sondern einfach alles. Ausbildung, Job, Karriere, weshalb man auch von Lebensplanung spricht. Gut, Pläne können durchkreuzt oder zunichte gemacht werden. "Der Mensch denkt und Gott lenkt", würden religiöse Menschen sagen. Oder "Es kommt wie es kommt" jene, die eher auf konstruktive fränkische Gelassenheit setzen. Fest steht: Planung gibt Sicherheit, zeichnet Wege vor, öffnet Horizonte und beruhigt die Nerven.        

    Familienfeiern wie Hochzeiten und Geburtstage, würden ungeplant gehörig in die Hose gehen. Die letzte Feier, die Trauerfeier, plant verständlicherweise niemand gerne. Auch dann nicht, wenn er oder sie zuvor alles, was im letzten Abschnitt eines Lebens geregelt werden sollte, festgelegt hat. Man denke nur an Dinge wie Testament oder Patientenverfügung. Die unausweichliche "Nebenwirkung" des Lebens ist nun mal dessen Ende, todsicher sozusagen.

    Warum also nicht auch diese letzte Reise planen, die wir alle irgendwann einmal antreten müssen? Vielleicht, weil wir uns trösten mit dem Gedanken, "es wird schon nicht passieren, wenn es nicht geplant ist". Oder weil wir befürchten, den Tag X "herbei zu planen", wenn wir es tun. Wer will, dass seine Trauerfeier so wird, wie er oder sie sich diese vorgestellt hat, der sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es gar nicht so verkehrt ist, seinen Abschied von dieser Welt zu planen oder wenigstens ein paar handfeste Regieanweisungen dafür zu hinterlassen.                 

    "Ich plane mein Begräbnis" wird nie ein schöner Gedanke werden, ist aber wohl der beste Weg, eine authentische Trauerfeier, so wie sie sein sollte, solange man sich das noch selbst vorstellen kann, auf die Beine zu stellen. Auch die Angehörigen werden ihrem verblichenen Verwandten für diesen "letzten Dienst" dankbar sein, ist ihnen doch die Last der Planung und die Unsicherheit hinsichtlich der Gestaltung der Trauerfeier genommen.    

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