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Gerolzhofen: Steigerwaldbahn: "Weg frei machen für alternative Planungen"

Gerolzhofen

Steigerwaldbahn: "Weg frei machen für alternative Planungen"

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    Stefan Funk und der ehemalige Staatssekretär Bernd Weiß (von rechts) unterstützen die Pläne für ein Pilotprojekt zum autonomen Fahren auf der Trasse der Steigerwaldbahn. Vorangetrieben wird das Vorhaben von Staatssekretär Gerhard Eck (links). 
    Stefan Funk und der ehemalige Staatssekretär Bernd Weiß (von rechts) unterstützen die Pläne für ein Pilotprojekt zum autonomen Fahren auf der Trasse der Steigerwaldbahn. Vorangetrieben wird das Vorhaben von Staatssekretär Gerhard Eck (links).  Foto: Martina Müller

    Stefan Funk und der ehemalige Staatssekretär Bernd Weiß, drücken bei der Nachnutzung der Steigerwald-Bahnstrecke aufs Tempo. Nachdem das Gutachten der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) einer Reaktivierung der Bahnstrecke die Grundlage entziehe, solle man jetzt "beherzt in echte Zukunftstechnologie investieren", so die beiden Schweinfurter Stadträte in einer Pressemitteilung der Schweinfurter CSU-Stadtratsfraktion und des Kreisverbands Schweinfurt-Stadt. Das Zeitfenster für die Schaffung einer Pilotstrecke neuer Mobilitätskonzepte der Schweinfurter Industrie sei jetzt offen – keiner wisse aber, wie lange.

    Der Appell der beiden CSU-Politiker geht vor allem in Richtung der Landkreise Schweinfurt und Kitzingen, sich mit der Bewertung des Gutachtens "nicht zu lange Zeit zu lassen". Das Ergebnis sei so eindeutig, dass man den Weg nunmehr frei machen sollte für alternative Planungen. Auch der Antrag auf Entwidmung bei der zuständigen Regierung von Mittelfranken, den alle Anrainergemeinden außer Gerolzhofen gestellt haben, solle unterstützt werden. Auf Ebene der Stadt Schweinfurt wollen Funk und Weiß das Ihrige dazu beitragen.

    CSU hat keine Zweifel an BEG-Gutachten

    Die Stimmen der bisherigen Bahnbefürworter zum Ergebnis des Gutachtens gehen nach Ansicht der beiden CSU-Stadträte noch in keine eindeutige Richtung. Die Äußerung des Grünen-Kreisrats Thomas Vizl (Gerolzhofen), jetzt "über Parteigrenzen hinweg offen zu sprechen", bewerten sie als positiv.

    Stimmen, die das Gutachten hingegen gleich wieder in Zweifel ziehen, so etwa vom SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib oder dem Verkehrsclub Deutschland, halten Funk und Weiß dagegen für bedenklich. Ihrer Meinung nach sei das Gutachten nach der gängigen Methodik erstellt worden und damit mit dem Ergebnis für andere Strecken vergleichbar.

    "Es entspricht zudem auch noch dem, was der gesunde Menschenverstand auch schon vorher vermuten könnte." Wenn im Landratsamt Schweinfurt über die erheblichen Abweichungen zu den vorhergehenden Privatgutachten sinniert werde, so müsse Landrat Florian Töpper als ehemaliger Richter eigentlich wissen, wie solche in der Regel 'interessengetriebenen Privatgutachten' vor Gericht eingewertet würden, so die CSU-Stadträte.

    Neue Mobilitätskonzepte statt Steigerwaldbahn

    Der Erhalt des Streckengrundstückes im Ganzen und dessen Nutzung – als Pilotstrecke für neue Mobilitätskonzepte der Schweinfurter Industrie und als Radweg – müsse jetzt vorrangig ins Werk gesetzt werden, so die Stadträte. Die CSU habe dazu bereits Kontakte ins Bundesverkehrsministerium und in das Bayerische Verkehrsministerium geknüpft, um Fördermöglichkeiten auszuloten.

    Funk und Weiß hoffen, dass sich in diese Richtung jetzt eine regionale Allianz formieren lasse – und dass sich die bisherigen Befürworter der Bahnlinie nicht in ihren Vorstellungen "eingraben", frei nach dem Wort des US-amerikanischen Gründervaters Benjamin Franklin, den sie dazu in der Pressemitteilung zitieren: "Wer sich einmal einer Ideologie verschrieben hat, der führt sein Leben lang einen Kampf gegen die Wirklichkeit."

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