"Der Angeklagte ist Angehöriger der rechten Szene und hegt eine ausländerfeindliche und antisemitische Gesinnung." So beginnt der Staatsanwalt seine Anklage gegen einen Anlagenmechanikerhelfer (27) aus dem Landkreis Schweinfurt – und sogleich schüttelt dieser heftig mit dem Kopf. Doch der "Troublemaker", wie er sich in der 236 Mitglieder umfassenden WhatsApp-Chatgruppe nannte, postete zumindest von Juli bis September 2018 ungehemmt rassistische und menschenverachtende Sprüche. Gerichtet waren sie gegen Juden, Afrikaner und Araber, teils unterlegt mit Bildern von Adolf Hitler und einem Hakenkreuz.
Schweinfurt