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GEROLZHOFEN: Trauer um Walli Freitag

GEROLZHOFEN

Trauer um Walli Freitag

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    WalliFreitag †
    WalliFreitag †

    Im Alter von 89 Jahren ist jetzt am 26. März mit Walli Freitag eine bekannte wie engagierte Gerolzhöferin gestorben. Die letzten Lebensjahre hatte sie im Caritas-Wohnstift verbracht. Immer wieder hatte sie von dort Ausflüge in die Innenstadt unternommen.

    Walli Freitag war die Witwe des aus Dingolshausen stammenden Lehrers und Mundartdichters Hans Freitag (1920-1991). Ihr Mann hatte sich nicht nur in der Schule und durch seine Veröffentlichungen von Mundartbüchern oder heimatgeschichtlichen Beiträgen, sondern auch als ehrenamtlicher Leiter der Stadtbücherei und durch seine Tätigkeit in Vereinen wie dem Historischen Verein Ansehen erworben.

    Hans Freitag hatte nach Kriegsdienst, kurzer Kriegsgefangenschaft und dem Lehramtsstudium für Volksschulen ein Jahr zuvor seinen Dienst als Dorflehrer in der Einklassschule in Prüßberg angetreten, als er 1952 mit der gebürtigen Würzburgerin Walli Weiß den Bund fürs Leben schloss. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

    Zehn Jahre lang lebten die Freitags im Schulhaus in Prüßberg, bevor Hans Freitag im Schuljahr 1962/1963 an die Volksschule nach Gerolzhofen wechselte und die Familie das in der Steigerwaldstraße errichtete Eigenheim bezog.

    Walli Freitag engagierte sich als eine Frau der ersten Stunde beim heutigen Eine-Welt-Verein mit seinem Laden. Von Anfang an hatte sie seit 1991 die Idee des Fairen Handels in Gerolzhofen mit in die Bevölkerung hineingetragen. Aktiv beteiligte sie sich zunächst am monatlichen Verkaufsstand am Alten Rathaus, ab 1994 im damaligen Dritte-Welt-Laden in der Schuhstraße.

    Im April 1998 war Walli Freitag Gründungsmitglied des neuen Trägervereins für den Gerolzhöfer Weltladen, dem Eine Welt-Verein Gerolzhofen. Bis ins hohe Alter leistete sie Ladendienst im Weltladen.

    Auch wenn ihre Sehkraft und die körperlichen Kräfte in den letzten Monaten nachließen, so stattete sie dem Weltladen regelmäßig einen Besuch ab, wenn sie mit ihren Kindern in der Innenstadt weilte.

    Besondere Verdienste erwarb sich Walli Freitag ebenso um die Seniorenbegegnung im Pfarrer-Hersam-Haus. Die Leitung hatte sie 1994 von Amalie Weigand übernommen, ehe sie 2004 den Vorsitz an Christel Mößlein weitergab.

    Neben den regelmäßigen Monatstreffen mit Vorträgen, Ausflügen sowie religiösen Veranstaltungen wie Andachten oder Krankensalbung trafen sich wöchentlich ein Strickkreis sowie die heute noch bestehende Seniorentanzgruppe. Im Rahmen der Aktion „Stricken für die Mission“ hatte Walli Freitag schon 1994 den erwähnten Strickkreis gegründet.

    Im Historischen Verein gehörte Walli Freitag sechs Jahre lang dem Beirat an und auch im Steigerwaldklub-Zweigverein war sie langjähriges Mitglied. Ebenso wirkte sie bei der Fränkischen Weihnacht mit. Das Gedenken an ihren gestorbenen Mann und sein Erbe als Mundartdichter hielt sie bei Lesungen wach.

    Um die Gestorbene trauern besonders die noch lebenden Kinder mit ihren Familien und die Anverwandten. Das Requiem für Walli Freitag mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Freitag, 21. April, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche statt. Dort wird ab 13.30 Uhr auch der Rosenkranz für sie gebetet.

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