„Ein Freund Schweinfurts, den wir gern noch eine Weile bei uns gehabt hätten“, ein charismatischer Unternehmenschef, der sowohl bei seiner Belegschaft als auch in der Bevölkerung „sehr, sehr beliebt und hochgeschätzt“ sei, verlasse die Stadt, formulierte Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser das Ansehen Gybergs treffend. Er habe die SKF GmbH (1992 bis 1995) durch schwere Zeiten geführt und seit seiner Rückkehr nach Schweinfurt im September 2003 nicht nur die Ernte der Anstrengungen von damals eingefahren, sondern die SKF auch stark und zukunftsweisend aufgestellt, große Investitionen in den Standort geholt und eine ausgezeichnete Stimmung im Unternehmen bewirkt.
Gyberg habe eine „ungeheuer große Präsenz“ gezeigt und bei seinen Entscheidungen nicht nur das Unternehmen sondern immer auch ihren Nutzen für Schweinfurt im Auge gehabt, hob OB Grieser hervor und führte dazu „beispielhaftes Umweltbewusstsein, seine kulturelle Unterstützung, insbesondere mit dem Nachsommer-Festival, sowie den Abbruch des Werkes I zu Gunsten der Stadtgalerie von ECE an. Christer Gyberg würde in Schweinfurt immer mit offenen Armen aufgenommen werden, versprach Grieser.
Zutrauen und Vertrauen seien unter Gyberg gewachsen, die deutsche SKF habe deutlich an Stärke gewonnen, stellte Arbeitsdirektor Wolfgang Gollbach fest.
Der Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende Norbert Völkl dankte für die aufrichtige, faire Partnerschaft mit der Belegschaftsvertretung. Gyberg habe sich nachhaltig für den Standort Schweinfurt eingesetzt.
Gyberg selbst stellte in seiner Abschiedsrede die „fantastische Unternehmenskultur“ in der SKF heraus: „Hier sind wirklich alle gleich; jeder kann und soll auch seine Meinung sagen.“ Diese Kultur, so der scheidende Chef, sei ein wesentlicher Beitrag zum Erfolg des Unternehmens, das wiederum mit seiner Steuer zum Erfolg der Stadt beitrage. Das Wichtigste für den Erfolg sei und bleibe aber die Zufriedenheit der Kunden. Dank für gute Zusammenarbeit galt der Oberbürgermeisterin und der Stadtverwaltung, der Belegschaftsvertretung und allen Mitarbeitern. Gyberg versprach, immer wieder mal nach Schweinfurt zu kommen, „als Tourist und Freund.“
Manfred E. Neubert, Vorsitzender des Vorstands der von der SKF im Juli 2004 übernommenen Willy Vogel AG mit Sitz in Berlin, übernimmt am 1. Juli den Vorsitz der SKF-Geschäftsführung in Schweinfurt. In Deutschlands dynamischster Stadt, die gute Gründe habe, optimistisch in die Zukunft zu sehen, meinte Neubert in seiner launigen Rede. Gleiches gelte für die SKF, die zum „Hundertjährigen“ die besten Wirtschaftsdaten in ihrer Geschichte notiere.
Mit der „Berliner Luft“ führte das Boulevard-Ensemble (Christine Beck und Jörg Schöner) musikalisch in das anschließende Beisammensein. Alle mit Rang und Namen aus Politik und Wirtschaft waren da, um Christer Gyberg ihre Reverenz zu erweisen.