Seit über 25 Jahren versieht der 48-jährige Ernst Greb nun ehrenamtlich seinen Dienst an der Bande für den FV Dingolshausen (FVD). Hier kühlt und verbindet er Blessuren und beugt weiteren Verletzungen durch das sogenannte Tapen vor. Greb ist ausgebildeter Masseur und Rettungsdiensthelfer. Für sein Engagement wurde er nun im Rahmen der Weihnachtsfeier der Herrenfußballmannschaften mit einer Urkunde und einem Präsent geehrt. In einem Gespräch blickt er auf seine bisherige Tätigkeit zurück.
Frage: Wie kamen Sie zum Dienst als Betreuer des FVD? Gab es einen bestimmten Grund ?
Ernst Greb: Meine Freundin und jetzige Frau Barbara stammt aus Dingolshausen. Und ich merkte bald, dass ich aufgrund meiner Ausbildung beim Bayerischen Roten Kreuz besser zum Betreuer geeignet bin, als zum Fußballer. Die Verbundenheit zum Roten Kreuz hat mich auch animiert, mich beim FVD einzusetzen.
Über 25 Jahre ehrenamtlicher Dienst – was motiviert Sie, auch nach so langer Zeit noch dabei zu sein ?
Greb: Der Kontakt zu den jungen Fußballern und die Verrücktheit zum Sport. Denn wenn Pause ist, fehlt einem der Fußball.
Welche war die schwerste Verletzung, die Sie jemals behandeln mussten? Gab es eine wo Sie dachten, der spielt keinen Fußball mehr?
Greb: Da fallen mir zwei Verletzungen ein. Zum einen als ein damaliger Spieler der zweiten Mannschaft einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt. Bei einem anderem Spieler hörte man den Schlag bis an den Spielfeldrand.
Die Spieler nehmen deine Hilfe gerne in Anspruch. Welche Ausbildungen absolvieren Sie und welche war die Wichtigste?
Greb: Massieren und Tapen ist sehr wichtig. Und der Job als Rettungsdiensthelfer bot mir dafür die notwendige und wichtige Grundlage.
Wenn Sie die Spiele von heute mit denen von früher vergleichen: Hat sich da etwas geändert ?
Greb: (lacht) Fußballspiele sind manchmal chaotisch manchmal genial – das war schon immer so.
Sind die Spiele härter geworden ?
Greb: Ich denke schon, dass die Verletzungen zugenommen haben, denn in der heutigen Zeit muss viel mehr Prävention geleistet werden als früher. Zum Beispiel mit dem Tapen der Spieler.
Sie haben schon viele Trainer, Abteilungsleiter und Spieler erlebt. Wer ist dir besonders im Gedächtnis geblieben ?
Greb: Da fallen mir auf Anhieb Trainer Thomas Albert als der Besonnenste und Trainer Markus Hartsch als der Spielverrückteste ein.
Wenn du in Bezug auf den FVD einen Wunsch frei hättest, dann . . .
Greb: . . . würden wir einige Klassen höher spielen.