Zum 4. Mal lud Undine Pfister, geborene Saalmüller, ihre ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler ein. Sie wurden 1958 in der Volksschule Grettstadt eingeschult und haben inzwischen ihren 70. Geburtstag erreicht. Beim 1. Mal hatte sich die Klasse 1987 im Gasthaus Schröder getroffen, um sich an früher Erlebtes zu erinnern. Dazu eingeladen wurden damals Hauptlehrer Alfons Kiesel und seine Frau Berta. Er hatte die Mädchen drei Jahre, die Jungen zwei Jahre lang unterrichtet. Schmunzelnd erinnerte man sich an "Kommando Trampele".
2003 fand dann das 2. Treffen statt. Mitschüler Wolfgang Wenzel, damals 2. Bürgermeister, führte sie in ihr ehemaliges Klassenzimmer im 2. Stock des alten Rathauses, wo sie die 4. Klasse bei Frau Witti erlebt hatten. Anschließend war man im Gasthaus Straub mit einem Gastauftritt von Mr. Satchmo.
Da Mitschüler Franz-Josef Dotzel Pächter der TSV-Gaststätte war, folgte 2005 bereits das nächste Treffen, zu dem 16 Ehemalige kamen. Zauberer Georg Joos, einer von ihnen, sorgte immer wieder für unterhaltsame Einlagen.
Beim aktuellen Treffen folgten 20 der ursprünglich 34 Eingeschulten der Einladung von Undine Pfister. Was sicherlich nicht oft vorkommt: 15 Klassenmitglieder leben heute noch in ihrem Geburtsort Grettstadt und hatten folglich einen kurzen Weg zur TSV-Gaststätte. Wolfgang Münzer hatte eine reichhaltige Bilderschau zusammengestellt, mit Fotos aus den 50er und 60er Jahren, die mit Beifall bedacht wurde.
Man erinnerte sich an die Klassenleiterinnen der Grundschulzeit Frau Sobotka, Frau Liebert und Frau Witti. In der Hauptschule unterrichteten danach ausschließlich Männer. Manche Mitschüler/innen wechselten auf andere Schulen. Die 5. Klasse hatte Herrn Platzer. Wöchentlich gab es eine Stunde Schönschreiben in Sütterlin, wovon einige heute noch profitieren, denn so kann man noch alte Dokumente lesen. Die dann folgende 6. Klasse wurde aufgeteilt. Die Jungs kamen mit den Fünftklässlern zu Lehrer Waldemar Burger, die Mädchen wurden zusammen mit der 7. und 8. Klasse von Hauptlehrer und Schulleiter Alfons Kiesel unterrichtet. An ein Ereignis erinnern sich einige Mädchen nur ungern: Ein Flohzirkus besuchte die Schule. Die Zirkusleute kamen in jede Klasse. Zum ersten Mal sahen die Kinder lebende Flöhe, denen sie nicht sofort den Garaus machen durften. Und dann folgte eine Mutprobe. Sie mussten ihre Hände aneinanderlegen und dann durften Mäuse und andere Tiere darüber laufen. Auskunft des Zoodirektors: Wer zuckt, wird gebissen.
Es gab aber auch sehr viele schöne Erinnerungen, die rege ausgetauscht wurden, weswegen die letzten Klassenmitglieder erst nach Mitternacht das Treffen verließen.
Von: Peter Volz, für das Jahrgangstreffen