Eine große Resonanz fand die Einladung des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bezirksverbandes ins Rathaus Schonungen zum Workshop für Ideen zum "bedürfnisorientierten Beratungs- und Kulturangebot" im kommenden Seniorenzentrum in Schonungen. Die Bereichsleiterin für Senioren und Rehabilitation im AWO Bezirksverband Unterfranken e.V., Ulrike Hahn, betonte, es sei wichtig, die Wünsche und Ideen der örtlichen Vereine, Gruppen und Bürger bei der Planung für die Angebote im Seniorenzentrum mit einzubeziehen.
Bürgermeister Rottmann freute sich, dass es gelungen sei, ein schlüssiges Konzept für das neue Pflegezentrum zu erstellen. Er sieht in der geplanten Eröffnung im Juli dieses Jahres eine große Chance und Bereicherung in der Weiterentwicklung der Gemeinde. Er dankte der Agendagruppe, die im Vorfeld das Wohngruppenkonzept für das Seniorenheim mit entwickelt habe.
Platz für 84 Bewohner
Der designierte Heimleiter Sebastian Neubauer verwies auf das Konzept mit fünf Wohngruppen, das eine individuelle Betreuung je nach Mobilitätszustand der Bewohner, erlaube. Projektleiter Markus Michi sagte, im von der AWO Care GmbH betriebenen Heim werden bis zu 84 Bewohner in 72 Einzel- und sechs Doppelzimmern leben können.
Die in einem benachbarten Gebäude untergebrachte Tagespflege könne 19 Gäste aufnehmen. Diese ist auch an Wochenenden geöffnet. Tagespflege und Caritas Sozialstation im gleichen Gebäude ergänzen sich mit ihren Angeboten und bieten zusammen mit dem Seniorenheim eine durchgängige Versorgung von Betreuungs- und Pflegebedürftigen an.
Von Besuchertier bis Wlan
Im Workshop wurden drei Fragestellungen in Arbeitsgruppen bearbeitet: Welche Bedarfe gibt es in Schonungen? Was kann die AWO zu den bestehenden Strukturen beitragen? Und welche Unterstützung durch Vereine und Bürger für neue Angebote ist möglich?
Möglichkeiten sahen die Workshop-Teilnehmer dazu in Treffen mit Kindertagesstätten und Kindergärten, Sicherstellung der Mobilität, wöchentlichen Gottesdiensten und im Rosenkranzgebet. Die einheimischen Gewerbebetriebe sollten eingebunden werden und Seniorennachmittagskaffee, Musik- und Chorauftritte, Gymnastikangebote, monatliche Geburtstagsfeiern sowie Sommerfest und Adventsfeier könnten dort stattfinden. Wirtshaussingen, Erzählkaffee, Besuchstiere, Wlan, PC und Handy nannten die Teilnehmer als weitere Bausteine des Betreuungsangebotes.
Die Cafeteria mit rund 60 Plätzen soll auch für externe Vereine und Gruppen offen sein. Hier können Vorträge, Lesungen, Musikdarbietungen, Vereinssitzungen oder Singstunden abgehalten werden. Als mögliche Beiträge zur Betreuung der Senioren in diesem Heim durch Vereine und Bürger kamen als konkrete Vorschläge Präsentationen von Kindergärten, Filmvorträge, Tierbesuche, Hilfe beim Einkaufen und Kochen, Erzählen von Geschichten, eine Leseecke, kreative Angebote im Jahreskreis und Sterbebegleitung/Hospizverein. Eine Unterschriftenliste für die Petition "Eigenanteil bei stationärer Pflege begrenzen" lag aus.
NamensfindungFür die fünf Wohngruppen werden bis 28. Februar ortstypische Namen gesucht. Vorschläge nimmt die Vorsitzende des AWO Ortsvereins, Thea Kupfer, Zehntstraße 9, 97453 Schonungen, entgegen. Als Gewinn winkt ein Schlemmerfrühstück im Cafe Rohr in Schonungen. Unter allen Teilnehmern werden zweimal Theaterkarten für das Abersfelder Laientheater für je zwei Personen verlost.