Die wesentlichste Entscheidung im Leben jedes Heranwachsenden ist die Berufswahl. Eine Fehleinschätzung der eigenen Person kann weitreichende Konsequenzen haben. Hierzu bietet das Seminar an der Ludwig-Derleth-Realschule, bei dem auch der M-Zweig der örtlichen Mittelschule eingebunden ist, als Bestandteil des Berufswahljahres der 9. Jahrgangsstufe Unterstützung an.
Berufsberaterin Stefanie Barthel formuliert es so: "Das Seminar ist von elementarer Bedeutung für unsere Schüler und Schülerinnen". Die zweitägige Veranstaltung wurde von der Berufsberaterin gemeinsam mit Beratungsrektorin Barbara Müller organisiert. Zahlreiche Dozenten und Dozentinnen aus den unterschiedlichsten Berufszweigen vermittelten den Heranwachsenden Berufe aus den Bereichen Technik, IT, Soziales, Wirtschaft, Medizin, Ernährung und Versorgung, Handwerk sowie mehrere Möglichkeiten, auf eine weiterführende Schule zu gehen, bis hin zum Studium an einer Fachhochschule.
Zum Anforderungsprofil des jeweiligen Berufes füllten die Jugendlichen einen mehrseitigen Erkundungsbogen aus. Darin wurde nach schulischen und körperlichen Voraussetzungen, den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten, der Dauer der Aus- oder Weiterbildung sowie den Verdienstmöglichkeiten gefragt. So erhielten diejenigen, die sich zum Beispiel für den technischen Bereich interessierten, einen ersten Einblick in die Berufszweige Land- und Baumaschinenmechatronik sowie der Feinwerkmechanik, der Maschinenbau- oder Anlagenmechanik bzw. Elektronik durch die Firma Göpfert.
Aber auch Berufe des öffentlichen Dienstes waren vertreten: Berufe beim Zoll, der Bundeswehr, sowie der Landes- und Bundespolizei wurden vorgestellt. So zeigten Annalena und Sophie Gernert vom Hauptzollamt Schweinfurt auf, wie interessant der Beruf sein kann. Oft werden z.B. gefälschte Modeartikel oder geschmuggelte exotische Tiere beschlagnahmt.
Wem der direkte Umgang mit Menschen liegt, neigt eher dazu, einen medizinischen Beruf zu wählen, z. B. als Physiotherapeut bzw. -therapeutin. Die vielseitigen Anforderungen des Pflegeberufes wurden ebenfalls verdeutlicht. So konnte jeder eine Vorstellung davon entwickeln, in welche Richtung er sich orientieren möchte.
Von: Guido Plener (Pressebeauftragter, Ludwig-Derleth-Realschule Gerolzhofen)