13 Prozent mehr Lohn fordern Beschäftigte im Groß- und Einzelhandel. Die Arbeitgeberseite hatte in der zweiten Verhandlungsrunde 6,1 Prozent plus Einmalzahlungen geboten. Zufrieden ist man damit nicht.
Die Gewerkschaft ver.di ruft kurz vor dem Feiertag erneut Beschäftigte des bayerischen Einzel- und Großhandels zu Warnstreiks auf, darunter ist auch das Edeka-Zentrallager in Gochsheim und das Kaufland-Zentrallager in Donnersdorf. Am 24. Mai hatten Beschäftigte in Gochsheim schon einmal die Arbeit niedergelegt.
Durch die Streikaktionen, vor allem in den verschiedenen Zentrallägern, so heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di, könne es in den folgenden 'Tagen zu Versorgungsengpässen in den Filialen kommen. Bestreikt werden sollen nicht nur Zentrallager von Edeka, sondern auch von Rewe, Norma und Kaufland sowie Filialen von Edeka, Netto oder auch Ikea.
Warum Gewerkschaft und Beschäftigte 13 Prozent mehr Lohn fordern
ver.di-Verhandlungsführer von Einzel-, Groß- und Außenhandel begründen in der Pressemitteilung kurz vor Streikbeginn die Forderungen mit dramatischen Preissteigerungen. Der überwiegende Teil der Beschäftigten im Handel sei akut von Altersarmut bedroht.
"Egal ob bei Mieten, Lebensmitteln, Energiekosten oder Mobilitätskosten – überall sind die Preise bereits im letzten Jahr explodiert. Für die Beschäftigten eine existenzgefährdende Entwicklung. Es bleibt dabei, wir müssen um jeden Euro kämpfen", wird Peter König, Streikleiter in Schweinfurt, in der Mitteilung zitiert.
Die Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel werden laut Gewerkschaft am 13. Juni fortgesetzt; die im Groß- und Außenhandel gehen am 16. Juni in die dritte Runde.