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Schallfeld: Walter Schulz im Alter von 94 Jahren gestorben

Schallfeld

Walter Schulz im Alter von 94 Jahren gestorben

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    Der ehemalige Zweite Bürgermeister der Gemeinde Lülsfeld Walter Schulz aus Schallfeld verstarb am 30. Mai im Alter von 94 Jahren. 
    Der ehemalige Zweite Bürgermeister der Gemeinde Lülsfeld Walter Schulz aus Schallfeld verstarb am 30. Mai im Alter von 94 Jahren.  Foto: Lothar Riedel

    Im Alter von 94 Jahren verstarb am 30. Mai Walter Schulz aus Schallfeld. "Der Schulze Walter", wie er im Dorf genannt wurde, übte das zeitaufwendige Amt des Gemeindeschreibers von 1952 bis 1978 aus. Auch finanzielle Angelegenheiten der Gemeinde erledigte er zusätzlich. Dabei war er viermal in der Woche im Gemeindezimmer beschäftigt. Die Räume befanden sich in einem jetzt abgebrochenen Nebengebäude des Anwesens von Norbert Sahlmüller, im Wohnzimmer von Walter Schulz, und ab 1967 im Pfarrsaal. Wegen seines Engagements mussten ihn seine Kinder oftmals an Sonntagen aus dem Gemeindezimmer zum Mittagessen holen.

    Nach der Gebietsreform im Jahr 1978 war Walter Schulz von 1978 bis 1984 als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Lülsfeld Stellvertreter von Bürgermeister Ernst Scheder. Der Verstorbene war als jüngstes von neun Kindern der Landwirte Amalie und Anton Schulz aufgewachsen. Bis auf seine 99-jährige Schwester Irma Sahlmüller sind alle Geschwister bereits verstorben. Zwei Brüder kamen im Zweiten Weltkrieg ums Leben.

    Nach dem Volksschulabschluss machte Schulz bei der BayWa in Gerolzhofen eine Ausbildung zum Kaufmann. Im Anschluss an die Lehre musste er zum Wehrdienst und war im Zweiten Weltkrieg ab Oktober 1944 unter anderem in Partolic, Tschechien, und Schlesien als Pionier im Kriegseinsatz. Im April 1945 wurde Schulz mit einem Schulterblattdurchschuß und an der Lunge verletzt. Von den Russen war er vom 9. Mai bis 15. September 1945 im Konzentrationslager Ausschwitz eingesperrt worden.

    Danach kam der 18-Jährige nach Schallfeld zurück. 1953 heiratete er Edeltraud Pollak und musste den elterlichen Hof übernehmen, den er mit seiner Frau bis 1990 bewirtschaftete. Von da an kümmerte er sich intensiv um seine Obstbäume und Grünanlage, bis es seine Gesundheit im Jahr 2013 nicht mehr zuließ. Von 1970 bis 1988 war Schulz zusätzlich als Lagerist und Außendienstmitarbeiter bei der Raiffeisenbank Frankenwinheim tätig. 50 Jahre spielte er mit Begeisterung in der örtlichen Blaskapelle das Tenorhorn. In den letzten Jahren war er gesundheitlich angeschlagen und konnte sein Wohnhaus nur noch selten verlassen. Geistig war er fit und rege und erledigte bis kurz vor seinem Tod die Haushaltsbuchführung.

    Um Walter Schulz trauern Ehefrau Edeltraud, zwei Töchter, die beiden im Ort wohnenden Söhne mit Familien sowie sechs Enkel und acht Urenkel.

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