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Oberschwarzach: Wegen Kindergarten: Bald ist es vorbei mit der Schuldenfreiheit

Oberschwarzach

Wegen Kindergarten: Bald ist es vorbei mit der Schuldenfreiheit

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    Hinter der Schulturnhalle soll der neue Kindergarten der Marktgemeinde gebaut werden.
    Hinter der Schulturnhalle soll der neue Kindergarten der Marktgemeinde gebaut werden. Foto: Gudrun Theuerer

    Der Haushalt für 2022 sowie der Finanzplan bis 2025 beschäftigte den Marktgemeinderat von Oberschwarzach in seiner jüngsten Sitzung. Nach den Vorberatungen im November des vergangenen Jahres lag nur der endgültige Entwurf zur Abstimmung vor und wurde auch einstimmig genehmigt.

    Kämmerer René Borchardt von der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen hatte zuvor noch einmal die wichtigste Änderungen erläutert. Vor allem beim geplanten Neubau des Kindergartens an der Schule gab es große Änderung. Während bei der Planung im November noch ein Gebäude für drei Gruppen vorgesehen war, hatte sich der Gemeinderat im Dezember dann in einer Sitzung dazu entschieden, den gesamten Kindergarten an einen neuen Standort zu verlegen und somit für fünf Gruppen zu bauen.

    Die ursprüngliche Überlegung einer Aufteilung der Gruppen auf das alte und neue Gebäude war darin begründet, dass der alte Standort aufgrund von Fördervorgaben des letzten Umbaus eigentlich noch weiter betrieben werden müsste, da sonst Rückforderung drohten. Letztlich hatte die genaue Prüfung der Sachlage dann aber ergeben, dass zwei Betriebsstätten größere Nachteile mit sich bringen würden, wie zum Beispiel mehr Personalbedarf und logistische Herausforderungen für das Personal, aber auch für die Familien der zu betreuenden Kinder.

    Der Neubau bringt nun allerdings geplante Gesamtkosten in Höhe von fünf Millionen Euro mit sich, für 2022 sind bereits 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Insgesamt rechnet man mit Förderungen in Höhe von 2,2 Millionen Euro.

    Für die Sanierung von Schule und Schulturnhalle sollen in 2022 Zuwendungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro fließen, eine Million muss der Markt 2022 aber auch noch für die ausstehenden Arbeiten am Schulhaus investieren.

    Für die Anschaffung des Baggers des Bauhofs wurden 250 000 Euro in den Haushalt eingestellt, für das Schloss 400 000 Euro. Für die Erschließung des Baugebiets "Burgweg" sind 264 000 Euro eingeplant, für das Gewerbegebiet "Schleifwegäcker II" weitere 120 000 Euro. In die Dorferneuerung sollen 150 000 Euro fließen.

    Mit dem Neubau des Kindergartens wird es ab 2023 dann mit der bisherigen Schuldenfreiheit der Marktgemeinde vorbei sein. Der Kämmerer hat für 2023 ein Schuldenaufnahme in Höhe von 825 000 Euro, für 2024 dann 1,075 Millionen und für 2025 nochmals 50 000 Euro eingeplant. In 2023 wird die Pro-Kopf-Verschuldung mit 578,14 Euro aber trotzdem noch niedriger liegen als der aktuelle Landesdurchschnitt mit 589 Euro.

    Bei den Einnahmen erwartet der Kämmerer für 2022 einen weiteren Rückgang der Gewerbesteuer um rund 60 000 Euro auf 155 000 Euro. Die Einkommensteuer soll dagegen um rund 35 000 Euro auf etwa 800 000 Euro steigen. Die Personalkosten werden sich in 2022 um rund 43 000 Euro auf knapp 377 000 Euro erhöhen, die Kreisumlage, die sich an der Steuerkraft der Gemeinde orientiert, wird ebenfalls um knapp 82 000 Euro auf 581 000 Euro ansteigen.

    Die Hebesätze des Marktes werden sich in 2022 nicht ändern und bleiben damit weiterhin unter dem Landesdurchschnitt. Kämmerer Borchardt schlug vor, aufgrund der notwendigen Schuldenaufnahme auch einmal über eine Anpassung an den Landesdurchschnitt nachzudenken. Hierzu wird er eine Berechnung der möglichen Einnahmen auf Basis des Landesdurchschnitts durchführen. Insgesamt liegt das Haushaltsvolumen in 2022 mit 8.058.875 Euro um rund 400 000 Euro niedriger als im Vorjahr.

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