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Unterspiesheim/Gerolzhofen: Weitere Überholstreifen auf der B 286: Ausbau zwischen Unterspiesheim und Schwebheim lässt auf sich warten

Unterspiesheim/Gerolzhofen

Weitere Überholstreifen auf der B 286: Ausbau zwischen Unterspiesheim und Schwebheim lässt auf sich warten

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    Zusätzliche dritte Fahrspuren sollen auf der B 286 als Überholstreifen dazu dienen, den Verkehr flüssiger zu halten. Eine solche zusätzliche Fahrspur soll zwischen Unterspiesheim und Schwebheim (hier der Blick in Richtung Schwebheim) entstehen.
    Zusätzliche dritte Fahrspuren sollen auf der B 286 als Überholstreifen dazu dienen, den Verkehr flüssiger zu halten. Eine solche zusätzliche Fahrspur soll zwischen Unterspiesheim und Schwebheim (hier der Blick in Richtung Schwebheim) entstehen. Foto: Michael Mößlein

    Die B 286 ist zweifelsohne eine der wichtigsten Verkehrsadern, die den Raum Schweinfurt mit Gerolzhofen und darüber hinaus mit der A 3 bei Wiesentheid verbindet. Deren Ausbau hat vor über zehn Jahren mit dem Bau eines Überholstreifens zwischen Alitzheim und Gerolzhofen begonnen. Das Groß-Vorhaben stockt seit dem vor vier Jahren vollendeten vierspurigen Ausbau zwischen Schweinfurt und Schwebheim. Und es wird auch nicht so schnell weitergehen mit dem Ausbau.

    Denn bis die B 286 zwischen Schwebheim und Unterspiesheim die vorgesehene dritte Fahrspur als Überholstreifen erhält, wird mindestens noch gut ein Jahr verstreichen. Dies berichtet auf Nachfrage dieser Redaktion Abteilungsleiter Alexander Schlegel vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt.

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    Die vorgesehene Baumaßnahme erstreckt sich nach Angaben der Regierung von Unterfranken, bei der das Planfeststellungsverfahren läuft, über eine Gesamtlänge von knapp 3,3 Kilometer. Das Vorhaben beinhaltet laut Plan auch den Umbau der Auf- und Ausfahrt bei Unterspiesheim sowie Ersatzbauten für drei Brücken über die B 286. Über fast 2,5 Kilometer wird an der Ostseite der bestehenden Fahrbahn eine dritte Spur angelegt, die abwechselnd für beide Fahrtrichtungen zur Verfügung stehen soll.

    Die komplette Anschlussstelle Unterspiesheim wird umgebaut

    Der Bauabschnitt beginnt aus Fahrtrichtung Gerolzhofen kommend an der Anschlussstelle (AS) Unterspiesheim, wo die Staatsstraße 2271 auf die B 286 trifft. Die komplette AS muss umgebaut werden, inklusive Neubau der dortigen Brücke. Anschließend beginnt auch der vorgesehene Überholstreifen in Richtung Schweinfurt.

    Die Anschlussstelle Unterspiesheim soll im Zuge des geplanten Ausbaus der B 286 neu gestaltet werden, inklusive eines Ersatzbaus für die vorhandene Brücke. 
    Die Anschlussstelle Unterspiesheim soll im Zuge des geplanten Ausbaus der B 286 neu gestaltet werden, inklusive eines Ersatzbaus für die vorhandene Brücke.  Foto: Michael Mößlein

    Etwa in der Mitte des Waldes zwischen der AS Unterspiesheim und der AS Schwebheim erfolgt die Verschwenkung des Verkehrs. Dann geht es in Richtung Schweinfurt einspurig weiter, während der Gegenverkehr eine zweispurige Fahrbahn hat. An der Brücke, die die Staatsstraße Unterspiesheim-Schwebheim über die B 286 führt, und die ebenfalls ersetzt wird, endet der eine Bauabschnitt.

    Für diesen Bauabschnitt – von Unterspiesheim bis zur Brücke der Staatsstraße Richtung Schwebheim – läuft derzeit noch das Planfeststellungsverfahren, teilt Schlegel mit. Mit Vorliegen des Baurechts rechnet er nicht vor Ende 2025.

    Weitere Streckensanierungen sind nicht erforderlich

    Für den folgenden Bauabschnitt bis zur vierspurig ausgebauten B 286 bei Schwebheim würden laut Schlegel derzeit die Planfeststellungsunterlagen vorbereitet. Bis hier Baurecht vorliegt, dürfte es voraussichtlich Mitte 2026 werden. Ein weiterer Ausbau oder eine Sanierung der B 286 im Landkreis Schweinfurt ist dem Staatlichen Bauamt zufolge aktuell nicht erforderlich.

    Einen Hinweis gibt es jedoch, der aus Gerolzhöfer Sicht interessant ist: Die Idee, die B 286 zwischen den AS Gerolzhofen-Nord und -Süd mit sogenannten Verflechtungsstreifen zu versehen, ist noch nicht vom Tisch. Diese würden es Verkehrsteilnehmern ermöglichen, zwischen den beiden AS in beide Fahrtrichtungen auf einer durchgängigen zusätzlichen Fahrspur zu verkehren, ohne auf die eigentliche Hauptfahrspur der B 286 auffahren zu müssen. Doch bis diese Idee in einer überarbeiteten Version weiterverfolgt werden kann, müsse laut Schlegel zunächst der Ausbau der Strecke zwischen Unterspiesheim und Schwebheim beendet sein.

    Ob die seit Jahren im Raum stehende Idee, zwischen den Anschlussstellen Gerolzhofen-Nord und -Süd sogenannte Verflechtungsstreifen zu errichten, verwirklicht wird, ist weiter unklar.
    Ob die seit Jahren im Raum stehende Idee, zwischen den Anschlussstellen Gerolzhofen-Nord und -Süd sogenannte Verflechtungsstreifen zu errichten, verwirklicht wird, ist weiter unklar. Foto: Michael Mößlein

    Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak hält die Zu- und Abfahrten der B 286 im Bereich der Stadt für verbesserungswürdig. Doch einem möglichen Einbau von Verflechtungsstreifen steht er durchaus kritisch gegenüber, "da sie manchmal unübersichtlich sind", wie er gegenüber dieser Redaktion feststellt. Da müsse man erst die genaueren Planungen sehen.

    Dritte Anschlussstelle bei Gerolzhofen rückt in weite Ferne

    Begrüßen würde der Bürgermeister dagegen eine mögliche dritte Anschlussstelle im Süden oder südlich der Stadt. "Das würde sicherlich einigen Druck aus der Stadt und auch aus der Berliner Straße nehmen." Diese Möglichkeit habe er im vergangenen Jahr angesprochen – allerdings ohne positiven Widerhall bei den verantwortlichen Stellen.

    Und daran hat sich zwischenzeitlich nichts geändert. Abteilungsleiter Schlegel vom Staatlichen Bauamt verweist auf eine Verkehrsuntersuchung, die ergeben habe, dass ein zusätzlicher Anschluss einen Teil des Verkehrs von der B 286 auf die Staatsstraße 2272 mit den Ortsdurchfahrten Wiebelsberg und Gerolzhofen verlagern würde. Da dies eine Verschlechterung gegenüber der aktuellen Situation darstellen würde, werde eine zusätzliche Anschlussstelle bei Gerolzhofen "nicht weiterverfolgt", so Schlegel.

    Vom Tisch sind längst auch die in den Ausbauplänen von 2010 noch vorgesehenen Überholstreifen im Landkreis Kitzingen, in drei Abschnitten zwischen Schallfeld und der A 3 bei Wiesentheid. Dem hatte das für diesen Bereich zuständige Staatliche Bauamt Würzburg bereits vor über drei Jahren einen Riegel vorgeschoben. Es begründete das Auf-Eis-Legen der Pläne mit dem Verkehrsaufkommen, das in den südlich von Gerolzhofen liegenden Abschnitten der B 286 zu gering sei, um solche Baumaßnahmen zu rechtfertigen.

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