Zwei Dienstjubilare hat das Amtsgericht Schweinfurt am Montag geehrt: Rechtspfleger Robert Christmann, seit 40 Jahren im Dienste des Gerichts, sowie Antje Herbst, die seit nunmehr 25 Jahren im Grundbuchamt tätig ist. Direktor Günter Siebenbürger würdigte deren langjähriges Wirken und überreichte die Urkunden.
Den Dienstjubilaren sprach auch der Geschäftsstellenleiter des Amtsgerichts, Georg Saffert, seine Glückwünsche aus, ebenso würdigte der Personalratsvorsitzende Thomas Gundelach deren Leistungen.
Antje Herbst begann ihre Laufbahn im Gericht im Juli 1983 zunächst als Aushilfsangestellte und erhielt wenig später eine Dauerstelle als Schreibkraft. Sie brachte eine Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfin mit. Bis heute arbeitet sie im Grundbuchamt, unter anderem im Vollzug der Eintragungsmitteilungen.
Christmann hat in seinen 40 Dienstjahren fast alle Abteilungen des Amtsgerichts durchlaufen: Straf-, Nachlass-, Vereins- und Familiensachen sowie Zwangsversteigerungen und Grundbuchsachen. Auch in der Rechtsantragsstelle und Antragsstelle für Beratungshilfe für Einkommensschwache und Vermögenslose war er viele Jahre tätig, ferner zeitweise als als Ausbildungsleiter für Praktikanten der Fachoberschule.
Sein interessantester Fall war beim Nachlassgericht die Suche nach möglichen Erben des Schlosses Mainberg, nachdem der Schlossherr verstorben war. Nach Zeugenaussagen sollte es ein Testament geben, das in einem Wandtresor hinter der wertvollen Holzvertäfelung aufbewahrt sei. Auf Christmanns Anordnung suchte eine Spezialfirma mittels Metallsuchgeräten das gesamte Schloss einschließlich Hundezwinger nach dem mysteriösen Tresor ab – und fand nichts.
Erfolgreich verlief dagegen die Suche nach gesetzlichen Erben. Mithilfe eines bestellten Nachlasspflegers wurden in detektivischer Kleinarbeit am Ende „sehr weit entfernte Verwandte“ ausfindig gemacht, die den Erblasser nie gekannt hatten. Die Nachlassverhandlung beraumte der Rechtspfleger stilvoll im Rittersaal des Schlosses an und eröffnete den überraschten Angehörigen, dass sie nunmehr Schlossbesitzer seien.