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Weltweit Nummer eins oder zwei

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Weltweit Nummer eins oder zwei

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    Robert Schullan: Die in Schweinfurt
konzentrierte Schaeffler Industrie
stärke den Standort.
    Robert Schullan: Die in Schweinfurt konzentrierte Schaeffler Industrie stärke den Standort. Foto: FOTO KRAUS

    SKF beispielsweise hat für die Kunden Siemens und Richard Wolf zwei komplette Patiententische für medizintechnische Anwendungen entwickelt, FAG zusammen mit INA eine ultimative Schlammpumpe für die Bohrung nach Öl. Zwei nur von vielen Beispielen, die bei der Messe gezeigt werden.

    Sie ist, traditionell, auch ein Stimmungsbarometer für die Wirtschaft. Christer Gyberg, der Chef der SKF GmbH, kann nicht nachvollziehen, "warum man in Deutschland so depressiv ist". Er sieht zwar die SKF gefordert, auch alle Möglichkeiten zur Kostensenkung und Prozessoptimierung zu nutzen, doch sei dies selbstverständlich, eine permanente Aufgabe, der man sich nicht durch Aufgabe des Standortes entledigen dürfe. "Unsere Politik ist eine sehr langfristige", sagte Gyberg im Gespräch mit dieser Zeitung; "wir sehen uns nicht unter besonderem Druck".

    Die SKF werde im Sinne dieser Politik ihre bisherigen Stärken ausbauen und "Segmente erschließen", in denen sie noch nicht oder nur schwach vertreten ist. Größere Möglichkeiten sieht Gyberg hier mit den spezifischen Dienstleistungen.

    Der Geschäftsbericht 2004 der SKF GmbH soll erst im Mai erscheinen. Gyberg spricht von "zufrieden stellenden Zahlen". Das Unternehmen wachse qualitativ, habe Marktanteile hinzugewonnen. Gleiches gelte für das bisherige Jahr 2005, indem der allgemeine Maschinenbau merklich angezogen hat und besonders die Hub-Unit-Produktion für Nutzfahrzeuge unter starkem Kapazitätsdruck steht. Lüchow stellt Gyberg deshalb eine weitere Fertigungslinie in Aussicht. Am Standort Schweinfurt braucht er zusätzlich nur Spezialisten, "die aber nicht so einfach zu holen sind".

    Das Wälzlagergeschäft ist ein zyklisches, mit starken Kurven nach oben und nach unten. Während Gyberg die Ansicht vertritt, nach oben sei eher noch Luft, meint sein Kollege Robert Schullan, Chef bei FAG, in Europa zumindest habe man den Zenit einer solchen Kurve eher überschritten. Es sei also höchste Zeit, die Hausaufgaben zu machen. Schullan hält eine Kosteneinsparung von 15 bis 20 Prozent für nötig, um den Produktionsstandort Deutschland mittelfristig nach vorn zu bringen. Auf die horrend gestiegenen Stahlpreise angesprochen sagte Schullan, diese und andere Kostenerhöhungen an die Kunden 1:1 weiterzugeben sei nicht zu schaffen. "Das müssen und werden wir zum Teil intern kompensieren".

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    Die Kundschaft habe im übrigen die neue Unternehmensstruktur in der Schaeffler Gruppe und dabei die Konzentration des Bereichs Industrie mit den Hauptmarken INA und FAG "ohne auch nur eine negative Stimme" zur Kenntnis genommen. Den Standort Schweinfurt sieht der FAG-Chef durch die Zentralisierung der Schaeffler Industrie auf ihn gestärkt. Neben umfangreichen Investitionen in Maschinen sowie Fertigungsprozesse würden hier die Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich erhöht, "es wird eine Vorentwicklung für innovative Produkte aufgebaut". Dr. Arbogast Grunau, vormals Leiter der Zentralen Technik der INA-Schaeffler KG in Herzogenaurach, hat jetzt die Gesamtverantwortung für die Entwicklung der Sparte Schaeffler Gruppe Industrie. Reiner Thalacker, zuvor Geschäftsführer der INA-Lineartechnik, verantwortet das INA-FAG-Branchenmanagement "Consumer Products". Beider Sitz ist Schweinfurt.

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