Bei der Pfarrversammlung der Pfarreien Unterspiesheim, Oberspiesheim und Gernach waren kurz vor Beginn nur wenige Gäste zu sehen, aber dann füllte sich der Saal zusehends. Die Vorsitzende des Gesamt-Pfarrgemeinderats, Karin Johe-Nickel, begrüßte die Besucher im Gemeindezentrum in Unterspiesheim.
Als geistlichen Impuls hatte sie mit den Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Heidi Reißner (Oberspiesheim) und Inge Henkel (Unterspiesheim) sowie der Vorsitzenden der Kirchenverwaltung Unterspiesheim, Alexandra Göbel, die Berufungsgeschichte Samuels ausgesucht.
Thomas Münzer zeigte eine Bilderserie aus den vergangenen Jahren. Aus 2000 bis 3000 Bildern, die er von den vielfältigen Aktivitäten in den drei Pfarreien zusammengetragen hatte, stellte er eine Auswahl zusammen, die einen guten Überblick zeigte. Die wichtigsten Ereignisse waren darüber hinaus in einem Info-Blatt zusammengefasst, das auf den Tischen bereitlag, sodass sich jeder informieren konnte.
Zu diesen wichtigen Ereignissen der vergangenen Jahre gehörte die Ausgliederung der Pfarrei St. Peter und Paul in Grettstadt aus der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael zum 1. September 2016. Sie wurde in die Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus am Mainbogen eingegliedert.
Der inzwischen emeritierte Bischof Friedhelm Hofmann visitierte die drei Gemeinden und war bei der Pfarrversammlung zu Gast, die Jahr 2016 in Gernach stattfand.
Wolfgang Lukas wurde 2016 als Wortgottesdienstleiter beauftragt. Die Feier des 1225-jährigen Bestehens von Unter- und Oberspiesheim konnte gefeiert werden. Außerdem wurden die Kirchen in Unter- und Oberspiesheim renoviert. Die restaurierte Orgel der Unterspiesheimer Kirche wurde erst kürzlich eingeweiht.
Das Gemeindeleben zeige sich in den vier Dimensionen „Gottesdienst, Gemeinschaft, Dienst am Nächsten und Zeugnis geben vom Glauben“. Diese seien jedoch miteinander verbunden und nicht klar zu trennen: So ist der Dienst der Ministranten liturgischer Dienst, aber die Ministrantenausflüge sind Teil der Gemeinschaft. Oder bei den Besuchsdiensten für die Kranken: das gemeinsame Gebet ist Gottesdienst, aber zugleich Dienst am Nächsten und Realisierung von Gemeinschaft.
Die Aktivitäten des Frauenbundes bereichern Gottesdienste, seine Faschingsveranstaltungen seien eine Bereicherung für die Dorfgemeinschaft. Die Kitas dienen der Gemeinschaft, die Hinführung der Kinder zum Glauben ist zugleich Glaubenszeugnis.
Ab 2018 arbeiten die Pfarreiengemeinschaften Gerolzhofen, Donnersdorf-Traustadt, Herlheim und die drei Gemeinden Oberspiesheim, Unterspiesheim und Gernach in den Bereichen Taufkatechese, Firmkatechese und Ehekatechese enger zusammen.
Für die Pfarrgemeinderatswahl am 25. Februar gibt es schon Kandidatinnen, aber es werden noch Jugendliche, Frauen und Männer gesucht, die kandidieren. Die Wahl wird als Briefwahl durchgeführt. Es wird ein Gesamt-Pfarrgemeinderat gewählt.
Dieser ist das überörtliche Gremium, aber in den Pfarreien werden Ortsausschüsse gebildet, die das gemeindliche Leben jeweils vor Ort gestalten. Dringend benötigt würden Orgelspieler.