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Schweinfurt: Wie es bei der VHS Schweinfurt weiter geht

Schweinfurt

Wie es bei der VHS Schweinfurt weiter geht

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    In der Volkshochschule Schweinfurt finden seit Kurzem wieder Präsenzkurse statt.
    In der Volkshochschule Schweinfurt finden seit Kurzem wieder Präsenzkurse statt. Foto: Lisa Marie Waschbusch

    "Unspektakulär, aber sehr geordnet" sei der Betrieb der VHS Schweinfurt nach den Pfingstferien wieder gestartet, sagt Leiterin Jutta Cize. Nach monatelanger Schließung finden unter strengen Hygienemaßnahmen seit 12. Juni einige Integrationskurse und Seminare wieder vor Ort statt, ab Juli soll weiteres Programm folgen. "Die Schweinfurter wollen einen festen Termin vor Ort", hat Cize in den vergangenen Wochen festgestellt.

    Termine vor Ort waren bis dato nicht möglich. Am 16. März schloss die VHS in Schweinfurt ihre Türen, die Geschäftsstelle machte zu, die halbe Belegschaft wechselte ins Homeoffice, nahm Urlaub oder baute Überstunden ab. Insgesamt 600 Kurse wurden abgebrochen oder abgesagt. Cize sagt, sie sei erleichtert gewesen, als der Oberbürgermeister verkündet hatte, sämtlichen Kulturbetrieb einzustellen, weil sie beobachtet hatte, wie Teilnehmer erkältet aus dem Urlaub zurückkamen. Corona-Infektionen habe es in der VHS in Schweinfurt jedoch keine gegeben.

    Umfrage unter Kursleitern und Teilnehmern

    Die VHS-Leiterin ist positiv gestimmt, sie sagt, es sei eine Zeit gewesen, die sie und ihr Team  "optimal genutzt" hätten. Weil Präsenzkurse nicht mehr möglich waren, richtete die VHS Schweinfurt mit ihren 16 Außenstellen Online-Lerngruppen für Integrationskurse ein, in denen Deutschkenntnisse weiter vertieft werden konnten. Während der Schließung erstellten sie außerdem eine Umfrage, die sie Kursleitern und Teilnehmer zukommen ließen, um herauszufinden, wie die Anmeldetendenz für das Herbstsemester ist und welche Möglichkeiten der künftigen Kursdurchführung präferiert werden. Etwa 100 Kursleiter und 900 Teilnehmer machten mit.

    Leitet die VHS Schweinfurt seit 2008: Jutta Cize. 
    Leitet die VHS Schweinfurt seit 2008: Jutta Cize.  Foto: Lisa Marie Waschbusch

    Das Ergebnis ist laut Cize eindeutig: "Von den technischen Voraussetzungen her könnten Dozenten und Teilnehmer am digitalen Unterricht teilnehmen, aber sie möchten es nicht unbedingt." Das Wissen werde besser in Präsenzkursen vermittelt, Online-Kurse könnten sich viele als Ergänzung vorstellen. Außerdem sei die soziale Komponente wichtig.

    Mehr Räume benötigt

    Damit die Kurse wieder vor Ort stattfinden, musste die VHS ein Hygienekonzept aufstellen. Um den 1,5-Meter-Abstand in den Räumen einhalten zu können, werden Sprachkurse mit mehr als zehn Teilnehmern aufgeteilt und finden nur noch 14-tägig oder zur Hälfte in einem digitalen Klassenzimmer statt. Gesundheitskurse werden zeitlich pro Termin gekürzt, damit mehr Kleingruppen hintereinander stattfinden können. Was sich dabei gezeigt hat: "Wir brauchen viel mehr Räume", sagt Cize. 

    Normalerweise laufen 20 Integrationslehrgänge in der VHS Schweinfurt. Diejenigen, die kurz vor dem Abschluss stehen, finden jetzt in halbierter Teilnehmerzahl statt. "Wir haben auf eigene Kosten die Kurse halbieren und mit doppelten Honorarausgaben anbieten müssen", sagt Cize. Das BAMF, so die 61-Jährige, das den Auftrag für die Kurse gibt und das auch bei der Finanzierung hilft, habe sich da bisher gänzlich rausgehalten.

    Herbstsemester ist in der Planung

    Derzeit plant die VHS Schweinfurt das Herbstsemester. Wie viele der sonst etwa 1000 angebotenen Kurse pro Semester im kommenden Herbst stattfinden können, weiß die Leiterin noch nicht. Was jedoch schon jetzt feststeht: Die Kurse werden teurer, weil weniger Teilnehmer dabei sein können. Mit der anstehenden Preiserhöhung und zum Teil veränderten Kurszeiten einhergehend, gibt es aktuell noch keinen schlüssigen Weg, wie sich die Teilnehmer ins Herbstsemester vorab weitermelden können.

    Weil man noch nicht wisse, wie viel teurer die Kurse werden, könne man derzeit noch keine pauschalen Weitermeldelisten herausgeben, sagt Cize. In den kleineren Gruppen sieht sie auch einen qualitativen Vorteil: "Für die Kleingruppen bedeutet das einen intensiveren Unterricht." Die offizielle Einschreibezeit beginnt am 7. September.

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