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Schweinfurt: Will man in Schweinfurt nur große Schnitzel und niedrige Preise? Das sagen 10 Menschen aus Schweinfurt dazu

Schweinfurt

Will man in Schweinfurt nur große Schnitzel und niedrige Preise? Das sagen 10 Menschen aus Schweinfurt dazu

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    Wie halten es die Schweinfurter mit dem Trinkgeld, und wollen sie wirklich nur groß und billig?
    Wie halten es die Schweinfurter mit dem Trinkgeld, und wollen sie wirklich nur groß und billig? Foto: Denis Stankovic

    Der Gastronom des zum 31. Juli geschlossenen Taco-Pop-Up-Ladens kritisierte die Schweinfurter Kunden massiv, dass sie Qualität nicht zu schätzen wissen, nur große Portionen und niedrige Preise wollen und kein Trinkgeld geben. Stimmt das? In der Schweinfurter Fußgängerzone haben uns zehn Passanten und Passantinnen ihre ganz persönliche Meinung gesagt, auf die Frage, ob Schweinfurt eine Stadt der Gastronomie-Banausen ist.

    1. Michael Cebulla, 77 Jahre, Rentner aus Schweinfurt

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    Foto: Silvia Gralla

    „Die Schweinfurter sind als Besucher der Gastronomie eher sparsam, das ist richtig. Dass die aber richtig geizig wären, das würde ich so nicht behaupten, und ich kenne auch in meinem Bekanntenkreis keinen Geizkragen. Wenn das Restaurant gut ist, gebe ich persönlich immer ca. 10 Prozent Trinkgeld und wenn ich weniger gebe, dann bin ich nicht zufrieden gewesen.“

    2. Michaela Hart, 43 Jahre, Friseurin aus Hoppachshof

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    Foto: Silvia Gralla

    „Man sagt grundsätzlich über die Schweinfurter, dass sie Banausen sind. Jeder will viel essen für wenig Geld, aber letztendlich glaube ich nicht, dass die Schweinfurter so sind. Wenn das Essen gut ist, dann bezahlt man das auch gerne für eine normale Portion. Das Trinkgeld wird weniger, das stimmt. Das merke ich auch in meiner Branche. Ich denke, jeder will gerade ein bisschen sparen, und das wird in Zukunft sicher noch mehr werden."

    3. Günther Otto, 68 Jahre, Finanzierungsberater aus Eussenheim

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    Foto: lvia Gralla

    „Die Behauptung, dass die Schweinfurter Banausen und geizig seien, ist ein Quatsch. Wenn jemand mit dem Service zufrieden ist, dann wird er immer Trinkgeld geben. Wenn jemand eine gute Leistung bringt, dann wird er sich auf alle Fälle durchsetzen. Wenn ich heute so einen kleinen Laden mit 15 Quadratmetern aufmache und erwarte, damit meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, dann kann es schwierig werden. Es ist sehr traurig, dass so viele Geschäfte schließen, aber Erfolg sieht für mich anders aus. Das hat aber mit dem Schweinfurter an sich nichts zu tun. Wenn man gute Leistung liefert, dann kommen die Leute, und wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt, dann gibt es kein Trinkgeld und die Gäste bleiben weg. Privat gebe ich immer reichlich Trinkgeld, weil ich mich auch immer freue, wenn ich von meinen Kunden zum Dank mit einer Flasche Wein belohnt werde.“

    4. Lisa Haas, 22 Jahre, Gesundheits- und Krankenpflegerin aus Werneck

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    Foto: Silvia Gralla

    „Die Schweinfurter sind eher speziell, aber nicht knausrig. Und dass sie Banausen sind, die Erfahrung habe ich auch noch nicht gemacht. Wenn ich privat Essen gehe, gebe ich immer ein normales Trinkgeld.“

    5. Medin Nohia, 28 Jahre, Immobilienmakler aus Schweinfurt

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    Foto: Silvia Gralla

    „Die Schweinfurter freuen sich immer, wenn es was Neues hier in der Innenstadt gibt. Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Schweinfurter geizig sind. Anfangs sind sie bei neuen Sachen eher zurückhaltend, so nach dem Motto „was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“. Es liegt echt viel am Service. Wenn du nett zu den Leuten bist, dann merken die sich das und kommen wieder vorbei und bringen auch noch Freunde und Bekannte mit.“

    6. Elena Ganz, 42 Jahre, aus der Beautybranche, aus Schweinfurt

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    Foto: Silvia Gralla

    „Ich war früher selbst auch Gastronomin und habe solche knausrigen Schweinfurter nicht erlebt. Wir haben sehr viel Gastronomie hier in Schweinfurt, die Leute sind froh, dass sie ausgehen können. Wenn ich privat Essen gehe oder auch auf einen Kaffee in die Innenstadt, gebe ich immer ein angemessenes Trinkgeld, weil ich die Branche kenne. In meinem Beautysalon sind die Kunden auch sehr zufrieden und geben oft 10 Prozent Trinkgeld.“

    7. Philipp Stampf, 19 Jahre, Azubi bei den Stadtwerken, aus Schonungen

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    Foto: Silvia Gralla

    „Die Schweinfurter an sich, sind schon ein bisschen knausrig. Aber ich denke auch, dass wenn ein Schweinfurter zufrieden ist, dann gibt er auch ein ordentliches Trinkgeld. Beim Essen lebt der Schweinfurter auch ganz nach dem Motto „lieber den Magen verrenkt als dem Wirt was geschenkt“. Die Leute hier achten auf ihr Geld, gehen humaner damit um, schmeißen nicht mit dem Trinkgeld um sich, nur wenn sie auch wirklich zufrieden waren und alles gepasst hat.“

    8. Isabell Ries, 21 Jahre, Krankenschwester aus Schweinfurt

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    Foto: Silvia Gralla

    „Ich finde schon, dass es einige Menschen gibt, die hier in Schweinfurt knausrig sind, aber wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und sie zufrieden mit der Leistung sind, dann können die jungen Leute auch mal ein gutes Trinkgeld geben. Ich finde gerade, dass beim Essen die Qualität wichtig ist, und dann zahlen die Schweinfurter auch gutes Geld dafür. Wenn für mich die Qualität passt, dann gebe ich auch gerne ein gutes Trinkgeld.“

    9. August Schubert, 88 Jahre, ehem. Dipl. Ingenieur aus Gochsheim

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    Foto: Silvia Gralla

    „Wenn ein Gast mit dem Service zufrieden ist, mit dem Ambiente und mit dem Ablauf des ganzen Speisevorgangs dann gibt er meistens auch ein gutes Trinkgeld. Das ist auch nicht typisch auf die Schweinfurter begrenzt, dass sie so knausern. Das gilt im Grunde immer. Wer unzufrieden ist, gibt nichts. Es kann auch sein, dass die Leute in diesen Zeiten das Trinkgeld ein wenig reduzieren.“

    10. Christine Haas, 65, Rentnerin aus Schweinfurt

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    Foto: Silvia Gralla

    „Den Bericht habe ich in der Main Post gelesen. Was andere an Trinkgeld geben, kann ich leider nicht beurteilen. Ich gehe jetzt mal von mir aus, ich gebe Trinkgeld und die Leute, die ich kenne, geben auch Trinkgeld. Sicher gibt es auch Knausrige, aber das sollte man nicht pauschalisieren. Die Zeiten mit großen Portionen und Hauptsache billig, die sind rum. Das ist alles viel zu pauschal für Schweinfurt, das stimmt einfach nicht, und die Behauptung von dem Gastronomen in dem Artikel ist einfach nur armselig.“

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