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ZF Sachs: Offline-Jobs eröffnen neue Chancen

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ZF Sachs: Offline-Jobs eröffnen neue Chancen

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    Schweinfurt (kör) Der Begriff klingt wenig spektakulär. Was sich dahinter verbirgt, dürfte jedoch beispielgebend sein. Beim Meisterkolloquium hat ZF Sachs auch über so genannte Offline-Arbeitsplätze informiert. Arbeitsplätze, die es älteren und gesundheitlichen angeschlagenen oder behinderten Mitarbeitern ermöglichen, im Unternehmen zu bleiben und einer produktiven Tätigkeit nachzugehen.

    "Das sind keine Kehrer oder Brotzeitholer", fasst Personalvorstand Dr. Karl-Heinz Schmitz zusammen, als er in der Fertigung für das Zweimassenschwungrad die neuen Jobs vorstellt. Schwerbehinderten oder gesundheitlich angeschlagenen Mitarbeitern soll mit den Offline-Jobs die Chance gegeben werden, frei von Akkord- und Prämiendruck ihr Geld mit einer sinnvollen und befriedigenden Tätigkeit zu verdienen.

    Dazu wurden ihre Arbeitsplätze aus der normalen Fertigungslinie heraus genommen (Offline) und ergonomisch so umgestaltet, dass sie ihren Handicaps gerecht werden. Das kann beispielsweise durch zusätzliche Hebekräne geschehen oder durch die Anordnung der Werkzeuge oder die Höhe des Arbeitstisches.

    "Das sind keine Mitarbeiter zweiter Klasse, die stehen mitten drin", lobt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Helmut Nickel das Modell. Von einer Halbierung des Krankenstandes berichtet Ernst Müller, der für diesen Bereich verantwortlich zeichnet. Viele Kollegen kämen schon vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn, das zeuge von einer deutlich gestiegenen Motivation. Die Offline-Arbeitsplätze würden von den anderen Kollegen auch als Zeichen verstanden, "wenn es mir einmal schlecht geht, bin ich weiterhin gut aufgehoben".

    Vorstand Dr. Peter Ottenbruch sieht das Modell nicht allein unter sozialen Aspekten. Es rechne sich auch, wenngleich der betriebswirtschaftliche Rahmen etwas weiter gespannt worden sei. Für ZF Sachs sind die Offline-Jobs in der ZMS-Fertigung erklärtermaßen nur der Anfang. Sie sollen weltweit angeboten werden, sagt Schmitz. Demnächst auch in Argentinien und Brasilien.

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