Gegründet wurde das Unternehmen von Adolf Wilhelm und seiner Frau Maria. Der junge Mann und Vollwaise musste sich von „ganz unten“ nach oben arbeiten. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts verfügte er nicht über das nötige Geld, um sich selbstständig zu machen und seinen Traum vom eigenen Geschäft zu verwirklichen.
Da kam ihm eine rettende Idee: Um an das nötige Startkapital zu gelangen, wagte er den Sprung über den großen Teich, um in den Schlachthöfen von Chicago ein Jahr lang hart zu arbeiten. Das Angesparte reichte für den Aufbau der „Metzgerei von Adolf Wilhelm“ in der Klosterstraße.
Das Geschäft entwickelte sich bestens. In den 50er Jahren übergab der Gründer den Betrieb an seinen ältesten Sohn Georg Wilhelm, der erst 1947 aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war.
In den kommenden Jahrzehnten wurde das Anwesen immer wieder modernisiert und umgebaut, das Waren-Sortiment ständig erweitert. Nach Ablegung ihrer Meisterprüfung 1980 übernahm die Tochter Hannelore Wilhelm-Halbig den Betrieb. In den vergangenen 30 Jahren hat sie viel erreicht, so dass man in Heidingsfeld die Leute oftmals sagen hört: „Wenn du was besonderes willst, dann geh' zur Halbig.“
Im Prüfungsausschuss
Individuelle Kundenwünsche werden gerne erfüllt, Hausgemachtes liegt im Trend, viel Wert wird auf das Handwerkliche gelegt. Trotz des ausgefüllten Arbeitstages findet Hannelore Halbig stets Zeit, sich fit zu halten. Sie geht regelmäßig zum Tennisspielen, um im Geschäft, im Prüfungsausschuss der Berufsschule oder bei anderen Engagements ihren Mann zu stehen.
Zum 100-jährigen Jubiläum gibt es eine Premiere: die Metzgerei Wilhelm-Halbig präsentiert erstmals den „Heidings-Burger“ vom Grill. Die leckere Neuheit wurde gemeinsam mit der Bäckerei Körner entwickelt.