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Würzburg: 1000 Jahre Caen: Würzburgs Partnerstadt feiert 2025 Stadtjubiläum

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1000 Jahre Caen: Würzburgs Partnerstadt feiert 2025 Stadtjubiläum

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    Wilhelm der Eroberer (1027-1087) machte Caen zur Residenzstadt. Wegen seiner Heirat mit Mathilde von Flandern stiftete er die Abbaye aux Hommes (Männerabtei), seit 1961 Sitz der Stadtverwaltung von Caen. Wilhelm wurde 1087 in der Abteikirche (im Foto rechts) begraben.
    Wilhelm der Eroberer (1027-1087) machte Caen zur Residenzstadt. Wegen seiner Heirat mit Mathilde von Flandern stiftete er die Abbaye aux Hommes (Männerabtei), seit 1961 Sitz der Stadtverwaltung von Caen. Wilhelm wurde 1087 in der Abteikirche (im Foto rechts) begraben. Foto: Wolfgang O. Hugo

    Im Schloss von Caen sind zwar noch die Pflasterer am Werk, aber das Rathaus von Caen versichert, dass zum Auftakt der Milleniumsfeiern am 20. März die zweijährigen Bauarbeiten abgeschlossen sind. Premiere hat am Festwochenende ein immersives Schauspiel zu über 1000 Jahre Geschichte von Caen, im historischen Schachbrettsaal (Salle de l'Echiquier). Das Schauspiel wird während des ganzen Jahres kostenlos angeboten.

    Das Schloss öffnet seine Tore für Führungen und Animationen, es gibt Konzerte in der Stadt und ein Feuerwerk. Das ist der Auftakt, mit dem Caen seine Geschichte feiert: Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, machte Caen zur Residenzstadt, baute das Schloss und zwei Abteien, um den Papst angesichts der Heirat mit seiner Cousine Mathilde von Flandern, milde zu stimmen. In der Abbaye-aux-Dames wird ein mittelalterliches Dorf aufgebaut, Titel: Cadomus 1025, in Anspielung auf den römischen Namen des Marktfleckens mit Hafen, der das heutige Caen vor 1000 Jahren war.

    Caen, 225 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Paris und 14 Kilometer vom Ärmelkanal entfernt gelegen und seit 1962 Partnerstadt von Würzburg, feiert ein ganzes Jahr sein Millenium. OB Astride Olivier hat ein umfangreiches Programm vorgelegt, das die Bevölkerung mitnehmen will, praktisch alle Programmpunkte sind kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger. Nach dem historischen Auftakt-Wochenende im Schloss zieht eine "Parade Opératique" am Freitag, 9. Mai, durch die Straßen der Stadt vom Rathaus zum Hafen: Bei dem Fünf-Stunden-Spektakel rund um vier Motiv-Wagen, flankiert von Musikern, Tänzern und Schauspielern, will die "Compagnie du Ballon Vert" die Zuschauer zum Mitmachen bewegen.

    Der Caennaiser Bildhauer Claude Quiesse (*1938) schuf die vier Meter hohen Bronze-Statuen des Normannenherzogs Wilhelm und seiner Cousine Mathilde von Flandern, die zum Millenium von Caen 2025 vor den Mauern des Schlosses aufgestellt wurden.
    Der Caennaiser Bildhauer Claude Quiesse (*1938) schuf die vier Meter hohen Bronze-Statuen des Normannenherzogs Wilhelm und seiner Cousine Mathilde von Flandern, die zum Millenium von Caen 2025 vor den Mauern des Schlosses aufgestellt wurden. Foto: Wolfgang O. Hugo

    Beim dritten Programm-Schwerpunkt am "Weekend maritime" von 27. bis 29. Juni 2025 steht Caens Hafen im Mittelpunkt. 48 historische Schiffe, darunter die Drei-Mast-Bark "Belem" (1896), machen im Hafen fest und beteiligen sich am 29. Juni an einer großen Schiffsparade. Konzerte und andere Animationen im und um den Hafen, die Societé navale caennaise öffnet ihre Pforten. Der Künstler Olivier Grossetête baut mit Bürgern vier symbolträchtige Gebäude aus Karton: Einen Leuchtturm, ein schwedisches Haus (zur Erinnerung an Holzpavillons, die nach der Zerstörung 1944 gespendet worden waren), eine Fischerunterkunft inspiriert vom Schloss von Benouville und eine schwimmende Brücke auf dem Kanal von der Orne zum Meer.

    Auf der Halbinsel Presqu'île nördlich des Bassin Saint-Pierre klärt ein Parcours des Kollektivs "Presqu'île créative" über die Bedeutung von Wasser auf. Die Halbinsel, auf der Mühlen standen, Holz umgeschlagen wurde und Fischer wohnten, ist ein 600 Hektar großes Entwicklungsgebiet, mit dem Caen derzeit zusätzliche Institutionen, vor allem aber auch Neubürger aus der Hauptstadtregion Ile-de-France anziehen will und dabei auch mit der Nähe des Bahnhofs von Caen für Paris-Pendler wirbt.

    Mehrere Ausstellungen begleiten das Stadtjubiläum, dazu kommen 50 Kunstwerke, die in Caen und einigen der 48 Gemeinden des Stadtverbandes ausgestellt werden, darunter Künstler wie Ölafur Eliasson, Francoise Pétrovitch, Georges Rousse, Nine Hauchard und Vincent Leroy. Die Millenial Academy bietet 16 jungen Künstlern die Chance, ihre Werke auszustellen.

    Salle de l'Echiquier im Herzen des Schlosses von Caen, einer der wenigen erhaltenen Zivilbauten aus der romanischen Zeit. Während des Jubiläumsjahres werden im Saal in einem immersiven Schauspiel über 1000 Jahre Geschichte von Caen präsentiert – kostenlos.
    Salle de l'Echiquier im Herzen des Schlosses von Caen, einer der wenigen erhaltenen Zivilbauten aus der romanischen Zeit. Während des Jubiläumsjahres werden im Saal in einem immersiven Schauspiel über 1000 Jahre Geschichte von Caen präsentiert – kostenlos. Foto: Wolfgang O. Hugo

    Schwerpunkt Nummer 5, nach den Sommerferien, vom 19. bis 21. September: Mit der schwedischen Gruppe Cirkus Cirkör, die erstmals in Frankreich auftritt und am Bassin Saint-Pierre ein spektakuläres Ballett von 40 Zirkusartisten auf dem Wasser und in der Luft anbietet.

    Und: Am Mittwoch, 9. Juli, kommt die "Tour de France" nach Caen, nicht zum ersten Mal seit 1905, zuletzt 2006. Caen wird dann der Schauplatz einer Etappe mit Gegen-die-Uhr fahren.

    Für die Stadt Caen, so OB Astride Olivier, die 2023 von der Unesco das Label "Ville creative" (etwa: Kreative Stadt) verliehen bekam, sind die rund 250 Veranstaltungen des Festjahres eine gute Chance, Caen mit seinem kulturellen Erbe und dem Können seiner Einwohnerinnen und Einwohner zu präsentieren. Die Stadt Caen hat derzeit 108.000 Einwohner, der Gemeindeverband Caen-la-Mer mit 48 Gemeinden zählt 247.000 Einwohner.

    Weitere Informationen im Internet: millenairecaen2025.fr

    Wilhelm der Eroberer (1027-1087) machte Caen zur Residenzstadt. Auf einem Felsen errichtete er eine normannische Festung, deren Mauern bis heute das Stadtzentrum von Caen beherrschen. Unter der grünen Wiese vor dem Schloss hat man in den 1990er Jahren ein Parkhaus "versteckt", mitten im Stadtzentrum von Caen, gegenüber der Kirche St. Pierre.
    Wilhelm der Eroberer (1027-1087) machte Caen zur Residenzstadt. Auf einem Felsen errichtete er eine normannische Festung, deren Mauern bis heute das Stadtzentrum von Caen beherrschen. Unter der grünen Wiese vor dem Schloss hat man in den 1990er Jahren ein Parkhaus "versteckt", mitten im Stadtzentrum von Caen, gegenüber der Kirche St. Pierre. Foto: Wolfgang O. Hugo
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