Zur Einhaltung der Nitratwerte hinsichtlich des Trinkwasserschutzes zur Eigenwasserversorgung setzt die Gemeinde Waldbrunn weiterhin auf Ausgleichszahlungen an die im Einzugsgebiet der Quellen aktiven Landwirte. Die Beschlussfassung hierzu in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates erfolgte einstimmig. Und auch die Information von Bürgermeister Markus Haberstumpf (CSU) zum bevorstehenden Start des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in einem Container-Provisorium fand die Zustimmung des Gremiums.
Nach der einhelligen Beschlussfassung des Gemeinderates investiert die Gemeinde Waldbrunn auch weiterhin in die Einhaltung der Wasserqualität zur Eigenwasserversorgung. Zur Senkung der Nitratwerte leistet die Gemeinde bereits seit dem Jahr 2000 Ausgleichszahlungen an die im Einzugsgebiet der Quellen aktiven Landwirte. Durch deren Verzicht zum Anbau von annähernd vierzig Hektar landwirtschaftlicher Fläche, konnten die Werte des aus den eigenen beiden Brunnen gewonnen Trinkwassers seither stabil gehalten werden. Die hierzu geleisteten Ausgleichszahlungen zum Zwischenfrucht-Anbau und für stillgelegte Flächen im Quellen-Einzugsgebiet umfassen ein Gesamtvolumen von rund 8500 Euro. Diese Summe resultiert aus dem Anbau von Zwischenfrucht auf rund 15 Hektar bei einer Entschädigung von 1500 Euro. Mehrjährig stillgelegte Flächen werden auch weiterhin jährlich mit 300 Euro je Hektar entschädigt.
Der eigentliche Bau verzögert sich
Vollzug vermelden konnte Bürgermeister Markus Haberstumpf zur Erstellung des Container-Provisorium für das geplante Medizinische Versorgungszentrums (MVZ) am östlichen Ortseingang. Weil sich der schon im Januar 2022 angekündigte Bau eines entsprechenden Gebäudekomplexes unfreiwillig verzögert, hatte Haberstumpf bei der diesjährigen Bürgerversammlung Ende März die Bevölkerung auf einen Start des Betriebs in einem Container-Provisorium hingewiesen. Seither war die Gemeinde insbesondere mit der Vorbereitung beschäftigt. Dies umfasste den Bau einer Zufahrt sowie deren Benennung und Namensgebung mit Hildegard-von Bingen-Platz. Darüber hinaus wurden mit der Vorbereitung des Baufeld auch die erforderlichen Versorgungsleitungen verleg, bis zur nun erfolgten Lieferung der 14 Container. "Hiermit ist nach der Ausweisung des Sondergebiets Ost zur Sicherung der Daseinsversorgung der Part der Gemeinde Waldbrunn erfüllt", informierte Haberstumpf das Gremium.
Ärzte, Physiotherapeut, Bäcker und Apotheke unter einem Dach
Der eigentliche MVZ-Gebäudekomplex mit einer geplanten Grundfläche von etwa 300 Quadratmeter soll in unmittelbarer Nähe des nun erstellten Provisoriums entstehen. Das Gebäude bietet dem Kommunalunternehmen (KU) des Landkreises Würzburg als betrieblicher Kooperationspartner die Möglichkeit zur Anmietung, Organisation und Betrieb von Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss zur ärztlichen medizinischen Versorgung. Geplant ist eine Praxis mit mehreren Ärztestellen und einem Arzt in Ausbildung. Die barrierefrei durch einen Aufzug erreichbaren Praxisräume sollen im obersten der drei Etagen entstehen. In den darunter angeordneten beiden Stockwerken ermöglichen die topographischen Geländevorgaben darüber hinaus eine Praxis für Physiotherapie und jeweils mit Autoschaltern ausgestattete Bäckerei-Filiale und Apotheke.
