Rund 150 Beschäftigte von Konecranes in Würzburg folgten am Mittwoch dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik und machten deutlich, dass sie bereit sind, für faire Löhne und eine gesicherte Zukunft am Konecranes Standort in Würzburg einzustehen. Das geht aus einem Schreiben der IG Metall Geschäftsstelle Würzburg hervor, dem auch folgende Informationen entnommen sind.
Mit Transparenten und lautem Protest forderten sie eine Lohnerhöhung von sieben Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von 170 Euro. Die Beteiligung war hoch, und die Stimmung unter den Streikenden spürbar entschlossen. Der Zuspruch kommt nach IG Metall Angaben auch deshalb, "weil Konecranes gerade an Umstrukturierungen am Standort arbeitet, die die Belegschaft wachsam machen."
"Die Kolleginnen und Kollegen bei Konecranes haben heute ein klares Zeichen gesetzt", betonte Norbert Zirnsak, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, vor Ort. "Die Beschäftigten sind nicht mehr bereit, die Unsicherheiten und Belastungen einfach hinzunehmen. Bei Konecranes werden Gewinne gemacht und die Auftragsbücher sind voll, es gibt keinen Grund für die finnischen Eigentümer über den Standort zu jammern", so Zirnsak.
Auch Peter Baumeister, Betriebsratsvorsitzender bei Konecranes in Würzburg, sprach von einer großen Solidarität und Entschlossenheit innerhalb der Belegschaft: "Die Kolleginnen und Kollegen setzen sich auch für den Erhalt und die Sicherung ihrer tarifvertraglichen Rechte in einem Standort ein, der sich im Wandel befindet."
Der Warnstreik bei Konecranes in Würzburg ist Teil der bayernweiten Aktionen, die derzeit die Metall- und Elektroindustrie heftig erfasst haben. Bereits in den vergangenen Tagen hatten tausende Beschäftigte in ganz Bayern ihre Arbeit niedergelegt, um ihre Forderungen nach fairen Bedingungen und einer zukunftssicheren Perspektive zu bekräftigen. Am Montag auch bei Brose in Würzburg.
Sollten die Arbeitgeber nicht reagieren, könnte es weitere Warnstreiks geben, kündigt Norbert Zirnsak an.