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GUTTENBERG: 17 Meter hoch: Aussichtsturm im Guttenberger Forst

GUTTENBERG

17 Meter hoch: Aussichtsturm im Guttenberger Forst

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    Tolle Aussicht: Der neue, elliptisch geformte Holzturm im Guttenberger Wald wurde im Beisein zahlreicher Gäste offiziell übergeben.
    Tolle Aussicht: Der neue, elliptisch geformte Holzturm im Guttenberger Wald wurde im Beisein zahlreicher Gäste offiziell übergeben. Foto: Foto: Wilma Wolf

    Er ist der Star auf dem Walderlebnispfad im Guttenberger Forst und macht mit seiner ungewöhnlichen Holzkonstruktion ganz schön was her: Der neue, elliptisch geformte Aussichtsturm wurde im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft seiner offiziellen Bestimmung übergeben.

    Seinetwegen war sogar Bayerns Forstminister Helmut Brunner gekommen. Als „Leuchtturm“ und „echten Franken“ bezeichnete er das stolze Bauwerk. Immerhin ist es komplett aus der heimischen Traubeneiche gefertigt und heißt deshalb auch Eichenturm. Aber nicht nur zur Aussicht könne man den Turm nutzen, sondern auch als Ansitz für die Jäger, schmunzelte der Minister, der den „Wohlfühltermin“ im Frühlingswald sichtlich genoss.

    Bis zu dreizehn Meter hoch können die Besucher steigen und von den außen angebrachten Aussichtskanzeln hoch über die Wipfel des Waldes schauen. Damit ist der Eichenturm nicht nur die höchste, sondern auch die teuerste Attraktion, die der Walderlebnispfad zu bieten hat. Rund 270 000 Euro kostet das Werk. 90 Prozent der förderfähigen Kosten zahlt der Freistaat, den Rest die Bayerischen Staatsforsten.

    Bei der Umsetzung solcher Pilotprojekte greife der Staat gerne durch finanzielle Förderung unter die Arme, machte Brunner deutlich. Noch dazu, wenn eine solche Leistung regional und nachhaltig umgesetzt werde, denn das verbaute Eichenholz wurde im Forstbetrieb Arnstein erzeugt und geerntet. Die gesamte Planung und Konstruktion erfolgte durch regionale Unternehmen. „So entsteht und verbleibt die gesamte Wertschöpfung vom Baum bis zum Bauwerk in der Region“, sagte der Minister.

    „Ich freue mich nicht nur, dass Sie da sind, sondern ich bin Ihnen auch sehr dankbar“, so begrüßte Lothar Kiennen, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten Arnstein den Gast aus dem Ministerium. Denn aus dem Budget des Forstbetriebes Arnstein sei dieses Gemeinwohlprojekt nicht zu stemmen gewesen. Deswegen dankte er auch den Mitgliedern des bayerischen Landtags, Manfred Ländner (CSU) und Volkmar Halblaib (SPD).

    Als einen der schönsten Flecken im Landkreis Würzburg bezeichnete Landrat Eberhard Nuß den Guttenberger Forst, der als ökologischer Lebensraum einmalige Bedingungen für Flora und Fauna und natürlich auch für den Menschen biete. „Der Walderlebnispfad hier lädt vor allem Familien mit Kindern ein, die Geheimnisse des Waldes mit allen Sinnen zu erleben“, so der Landrat.

    An einer Wäscheleine im Wald erklärte Ludwig Angerer, Bereichsleiter Forst am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) die Bedeutung des sogenannten FFH-Gebietes (Fauna-Flora-Habitat), in dem sich der Turm befindet. Insgesamt umfasst dieses Schutz-Gebiet 3600 Hektar im Guttenberger und Irtenberger Wald. Prägend ist der Waldmeister-Buchenwald mit „wunderschönen Buchen mit gewaltigem Zuwachs“.

    Gewaltig wirkt in diesem Umfeld auch der neue Eichenturm, denn bis zur Spitze ist er 17,5 Meter hoch und hat einen augenförmigen Grundriss. „Mit dem Auge blickt man in den Wald“, erläuterte Bernd Mittnacht vom ausführenden Planungsbüro aus Würzburg. Oben ist das Bauwerk mit einem Dach gegen Feuchtigkeit geschützt. Die Seiten sind nicht geschlossen, sondern einzelne Lamellen lassen viel Luft in den Turm.

    Etwa 80 Eichen mit einem Alter von jeweils 100 Jahren wurden verbaut. Also 8000 Jahre fränkische Eiche in einem Turm verewigt. Vielleicht kommen sie sogar aus dem Guttenberger Forst, denn der gehört zum Forstbetrieb Arnstein.

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