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Würzburg: 20. Freakshow-Festival in Würzburg: Warum Veranstalter Charly Heidenreich nicht müde wird

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20. Freakshow-Festival in Würzburg: Warum Veranstalter Charly Heidenreich nicht müde wird

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    Im Würzburger Club Manny Green findet heuer das 20. Freakshow-Festival statt.
    Im Würzburger Club Manny Green findet heuer das 20. Freakshow-Festival statt. Foto: Silvia Gralla

    In der bunten Würzburger Musikszene ist Charly Heidenreich sicher eine der umtriebigsten Figuren, wenngleich er sich den Randbereichen der Rockmusik verschrieben hat. Etwa 160 Konzerte und zahlreiche Festivals mit circa 250 Bands hat er seit 1994 in Würzburg veranstaltet, hat er ausgerechnet. Die Namen der von ihm an den Main geholten Bands lassen den "Rock-Normalo" eher schulterzuckend oder kopfschütteld zurück, aber den "Eingeweihten" dafür das Wasser im Mund zusammenlaufen.

    Die sind bei den "Freakshow-Konzerten", wie Heidenreich seine Konzertserie nennt, oft zahlenmäßig eher überschaubar, was den Musikfreak aber keineswegs davon abhält, das musikalische Geschehen in den Grenzbereichen zwischen Rock, Jazz und moderner Klassik unermüdlich in Konzerten zu präsentieren. Dass das Ergebnis manchmal ganz schön schräg und schrill ausfällt, stört Heidenreich und seine Anhängerschar nur wenig.

    "Rockmusik für Fortgeschrittene" im Manny Green

    Jetzt lädt er zum 20. Mal wieder zu einem Freakshow-Festival mit sechs Bands ein, und aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland wird sich am Freitag, 6., und Samstag, 7. Oktober wieder ein illustrer Fankreis des Progressive Rock in der Diskothek Manny Green in der Mainaustraße versammeln, um ungewöhnlichen Klängen abseits des Mainstream-Rock zu lauschen. Nicht umsonst steht auf dem Festivalplakat "Rockmusik für Fortgeschrittene".

    Besonders freut sich Charly Heidenreich, der 2017 mit der Kulturmedaille der Stadt Würzburg ausgezeichnet wurde, über die finanzielle Unterstützung durch das städtische Kulturreferat. "Ohne diese Hilfe wäre es nicht möglich ein Festival in dieser Größenordnung mit so vielen internationalen Teilnehmern durchzuführen", stellt er klar. Dankbar ist er auch über das große Entgegenkommen vieler Musiker und Musikerinnen, die seine Situation besonders gut verstehen. Schließlich sind sie oft selbst auf regionale und lokale Kulturförderung in ihren Heimatländern angewiesen.

    Finanzieller Balanceakt und logistische Herausforderung

    Mit diesen Festivals war und ist es immer eine ganz spezielle Angelegenheit. Sie sind nämlich nicht nur ein finanzieller Balanceakt, sondern auch oftmals eine logistische Herausforderung, die an den Rand der Verzweiflung führen kann. So war in diesem Jahr die Suche nach einem Veranstaltungsort derart nervenaufreibend, dass das Festival plötzlich auf der Kippe stand, obwohl schon alle Bands verpflichtet waren. Das rettende Ufer tat sich schließlich am Main auf - mit der Diskothek Manny Green in der Mainaustraße.

    Dort beginnt die 20. Freakshow (mit fünf Bands aus Frankreich und einer aus Japan) am Freitag, 6. Oktober mit zwei Gruppen aus dem Nachbarland. Um 18 Uhr spielt "La Societe des Timides a la Parade des Oirseaux". Das aus fünf Multiinstrumentalisten und einem Sänger bestehende Ensemble besteht schon seit 40 Jahren. Obwohl sie schon zahlreiche Schallplatten veröffentlicht haben, meint Heidenreich: "Die muss man live gehört haben, damit man ihre ambitionierte Musik verstehen kann." Die zweite Band "One Shot", die ab 20.30 Uhr auf der Bühne stehen wird, ist ein Ableger der französischen Kultband "Magma", denn die drei Musiker waren alle schon bei "Magma" im Einsatz.

    Bands auch aus Japan zu Gast

    Mit dem französischen Instrumentalquartett DRH und polyrhythmischem Jazzrock startet der zweite Festivaltag um 13 Uhr. Ihnen folgen um 15.30 Uhr die "Plastic Dogs" aus Japan. Die vier Künstler aus Fernost kündigt Heidenreich als "Jazzmetal-Doppelgitarrenfeuerwerk mit Saxophon und Drums" an. Um 18 Uhr folgen "Arnaud Quevedo & Friends". Sie bewegen sich im Spannungsfeld von Gong, Magma, King Crimson und Frank Zappa. Den Abschluss macht um 20.30 Uhr eine Formation aus Paris, die sich "Wax'in" nennt. Die vier Musiker gehören laut Heidenreich "zur Creme de la Creme der französischen Jazz(rock)-Szene" und spielen dort in zahlreichen renommierten Formationen.

    Dauerkarten für beide Tage sind noch bei Charly Heidenreich (freakcha@aol.com) erhältlich, außerdem im Plattenladen H2O in der Karmelitenstraße. 

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