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Veitshöchheim: 20-Millionen-Euro-Projekt: Grundsteinlegung für "Neubau des Instituts für Bienenkunde und Imkerei" der LWG Veitshöchheim

Veitshöchheim

20-Millionen-Euro-Projekt: Grundsteinlegung für "Neubau des Instituts für Bienenkunde und Imkerei" der LWG Veitshöchheim

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    Mit begrüntem Dach und Photovoltaikanlage: So soll der Neubau des IBI in Veitshöchheim nach der Fertigstellung aussehen.
    Mit begrüntem Dach und Photovoltaikanlage: So soll der Neubau des IBI in Veitshöchheim nach der Fertigstellung aussehen. Foto: Michael Beck Architekten München

    Anfang 2018 ging es mit dem Bauantrag für den "Neubau für das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI)" auf dem Grünen Campus der LWG in Veitshöchheim los. Im Februar 2023 rollten die ersten Bagger an. Doch bevor der Bau beginnt, vollzog Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, am vergangenen Dienstag die Grundsteinlegung.

    "Wir sind stolz darauf, mit dem IBI über ein imkerliches Kompetenzzentrum für knapp 42.000 Imkerinnen und Imker in Bayern mit über 265.000 Bienenvölkern zu verfügen", so der Ministerialdirektor. Mit dem Neubau des Instituts würden moderne Räume für die praxisorientierte Forschungsarbeit und den Wissenstransfer geschaffen. Das sei von großer Bedeutung, damit Honig- und Wildbienen eine Zukunftsperspektive haben – und damit der Mensch.

    Neubau mit begrünten Dächern und Photovoltaikanlagen

    Michael Fuchs, Behördenleiter des staatlichen Bauamtes Würzburg, erläuterte den zahlreich anwesenden Ehrengästen aus der Politik und der Imkerei die Planung des Neubaus mit einer Hauptnutzfläche von 2700 Quadratmeter. Durch die starke Hanglage, mit einer Höhendifferenz von 14 Meter, ist das Gebäude in den Hang eingeschnitten. Das heißt, auf der Talseite hat das Gebäude zwei Stockwerke, auf der Hangseite nur eines. Der obere Teil ist ein Holzbau, der die Wabenstruktur des Bienenvolks verkörpert. Die Flachdächer sollen begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Es seien eine umschaltbare Luft-Wärmepumpe mit Kältemaschine und Regenwasserrückhaltung vorgesehen.

    Bei der Enthüllung des Grundsteins versammelten sich (v.l.) Stefan Spiegl, Manfred Ländner, Thomas Eberth, Maria Hoßmann, Paul Lehrieder, Michael Fuchs, Andreas Maier, Hubert Bittlmayer, Thorsten Schwab, Paul Knoblach, Jürgen Götz, Eugen Ehmann, Linda Jakob und Stefan Berg.
    Bei der Enthüllung des Grundsteins versammelten sich (v.l.) Stefan Spiegl, Manfred Ländner, Thomas Eberth, Maria Hoßmann, Paul Lehrieder, Michael Fuchs, Andreas Maier, Hubert Bittlmayer, Thorsten Schwab, Paul Knoblach, Jürgen Götz, Eugen Ehmann, Linda Jakob und Stefan Berg. Foto: Dieter Gürz

    Das Gebäude soll voraussichtlich Ende 2026 fertig sein. Finanziert wird der Neubau durch den Freistaat Bayern. Die Kosten belaufen sich inklusive Tiefbau und Zuwegung auf 19,2 Millionen Euro. Es soll ein modernes und funktionelles Institut mit Büro-, Labor- und Lehrräumen sowie Räumen für den Bienenwirtschaftsbetrieb (Versuchsbetrieb) entstehen. Zusammen mit dem Lehrsaal und dem Außengelände inklusive Lehrbienenstand sollen sie optimale Möglichkeiten für die Aus- und Fortbildung von Imkern in Präsenz bietet. Das Foyer ermögliche die Einbindung der historischen Lehrsammlung in die Schulungsmaßnahmen des Instituts, erklärte Fuchs.

    Praxisorientierte Forschung mit Mitarbeitern aus verschiedenen Fachbereichen

    Der im Gebäude integrierte, klimatisierte Bienen-Flugraum des Instituts sei ein wichtiger Baustein für praxisnahe Forschungsarbeiten zum Verhalten der Honigbienen. Im Neubau werde auch eine Holzwerkstatt seinen Platz finden. Im IBI arbeiten Mitarbeitende aus Wissenschaft, Fachberatung, Imkerei (Tierwirte und Tierwirtschaftsmeister Fachrichtung Imkerei), Technik und Verwaltung. Sie forschen praxisorientiert zur Bienengesundheit und Bienenernährung, wie auch zu Behandlungsmaßnahmen gegen die Varroose-Milbe, der wichtigsten Gegenspielerin der Honigbiene.

    Das IBI bewirtschaftet circa 150 Bienenvölker im Raum Würzburg und weitere 200 Bienenvölker am Bienenprüfhof Schwarzenau (Lkr. Kitzingen). Hinzu kommen die Völker der Prüfhöfe Guglhör bei Murnau und Kringell bei Passau, mit insgesamt 750 Bienenvölkern.

    Landrat Thomas Eberth brachte zum Ausdruck, dass Bienen und Insekten ein wichtiges Thema in der fränkischen Kulturlandschaft seien. Bürgermeister Jürgen Götz freute sich, dass der Freistaat Bayern konsequent in die Zukunftsfähigkeit der LWG investiere. So seien für die Bauabschnitte der letzten Jahre bereits mehr als 50 Millionen Euro in die Liegenschaften der LWG im Ort geflossen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen ohne die Arbeit der Bienen uns nicht ernähren können", sagte die bayerische Honigprinzessin Linda Jakob zum Abschied.

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