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WÜRZBURG: 30 Jahre Weltladen: Bio und Fair Handel kommen an

WÜRZBURG

30 Jahre Weltladen: Bio und Fair Handel kommen an

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    Stoßen mit Eine-Welt-Kaffee auf „30 Jahre Weltladen Würzburg“ an (von links): Renate Breutmann, Bildungsreferentin Maria Sauter, Bildungsreferent Michael Röhm und Maria Leitner, Sprecherin der Initiative Weltladen.
    Stoßen mit Eine-Welt-Kaffee auf „30 Jahre Weltladen Würzburg“ an (von links): Renate Breutmann, Bildungsreferentin Maria Sauter, Bildungsreferent Michael Röhm und Maria Leitner, Sprecherin der Initiative Weltladen.

    30 Jahre Weltladen heiße auch 30 Jahre immenses ehrenamtliches Engagement, sagte der Bildungsreferent des Weltladens Michael Röhm vor der Presse. „Wir sind eines der ganz wenigen Geschäfte dieser Größe, in dem nahezu hundertprozentig ehrenamtliche Mitarbeiter verkaufen.“ Das funktioniere ohne große Konflikte. Zwar gebe es hier und da Reibereien, aber es sei bisher nie zu einem Bruch gekommen. „Das ist auch eine Erfolgsgeschichte.“

    Eine Erfolgsgeschichte ist auch, dass der Würzburger Weltladen bundesweit zu den zehn größten Läden gehört, was Umsatz und Fläche betrifft. Röhm zufolge machte der Laden im letzten Jahr über 400 000 Euro Umsatz. Zwischen 60 und 70 Personen zählen zum Kreis der ehrenamtlichen Helfer. Der harte Kern besteht aus 30 Mitarbeitern.

    Der „Info Markt Dritte Welt“, wie der Weltladen früher hieß, wurde mit der Unterstützung der Diözese Würzburg am 8. Oktober 1977 im Kilianshaus eröffnet. Der etwa 20 Quadratmeter große Raum war fensterlos. „Allein das Nachfüllen der Regale wurde zu einem Abenteuer“, berichtete Bildungsreferent Röhm. Und wenn drei Kunden im Laden waren, habe man ihn wegen Überfüllung schließen müssen. Entsprechend bescheiden waren auch die Umsätze.

    Nach zwölf Jahren folgte dann der Umzug in die Bibrastraße. Damit konnte die Ladenfläche verdoppelt werden. „Allerdings kamen über die Jahre nur Touristen vorbei, die sich verlaufen hatten“, erzählte Röhm. Der Laden wurde ansonsten fast ausschließlich von den treuen Stammkunden getragen. Anfang der 90er Jahre wurde die Ladenfläche noch mal vergrößert. „Das hat dem Laden gut getan“, so der Bildungsreferent. Gleichwohl stagnierten die Umsätze.

    „Es wurde ein Punkt erreicht, an dem wir gesagt haben: Wir müssen uns wieder in Richtung Innenstadt bewegen. Glücklicherweise ist es uns gelungen, die Räumlichkeiten in der Plattnerstraße zu finden.“ Damit habe man auch das Hauptziel erreicht, den Fairen Handel in Würzburg zu intensivieren und einem breiten Publik zugänglich zu machen. „Seit wir hier sind, kommen Kunden aus unterschiedlichen Schichten zu uns“, stellte Sprecherin Maria Leitner fest. Bio und Fair Handel kommen bei den Leuten gut an.

    Seit dem Umzug verfügt der Laden über ein Stehcafé und eine eigene Galerie, wo Werke von Künstlern aus Entwicklungsländern regelmäßig gezeigt werden. Im letzten Jahr wurde die Ladenfläche von bisher 85 Quadratmetern um mehr als 15 Quadratmeter erweitert. Der Würzburger Weltladen hat nach eigenen Angaben in den 30 Jahren seines Bestehens die Gründung von insgesamt 13 Läden im Regierungsbezirk Unterfranken mitinitiiert.

    Der Weltladen im Internet: www.weltladen-wuerzburg.de

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