Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: 350 Anliegen auf bunten Blättern

Würzburg

350 Anliegen auf bunten Blättern

    • |
    • |

    Der Stadtjugendring und der Verein pics4peace luden beim Umsonst & Draußen-Festival junge Menschen ein, sich zu ihrer Zukunft zu äußern. Unter dem Motto „Jung, demokratisch und gute Ideen“ wurde Glücksrad gedreht, ernst diskutiert und immer wieder auch gelacht. So entstand ein beeindruckendes Netz aus bunten Vorschlägen und Anliegen, das Stunde um Stunde dichter wurde, berichten die Organisatoren in einer Pressemitteilung.  

    „Was gibt es denn zu gewinnen?“, war die Frage. Das Team um Felix Hofmann und Pia Beckmann hatte viel zu bieten. Es ging um nicht weniger als um die Zukunft der jungen Menschen. Als Trostpreise, wenn einen das Glück nicht treffen sollte, seinen Wunsch an die Zukunft loszuwerden, gab es Schokoriegel und die Möglichkeit, sich dennoch zu äußern.

    Viele haben diese Chance genutzt. Als sie hörten, dass die Anliegen auch an die entsprechenden Stellen weitergeleitet werden, fanden sie das „richtig gut“ und waren sehr motiviert. Die Beiträge waren vielfältig. Lokale Anliegen zum Beispiel erstreckten sich vom Zebrastreifen Annastraße/ Rottendorfer Straße, den ein Mädchen wieder wünschte, ein Trampolin für die Schule in Zell am Main, über die Forderung nach „Mehr Grün“, eine adäquate Alternative für das Veranstaltungszentrum Posthalle, eine Kletterwand in der Stadt, bis hin zu mehr Häusern für Obdachlose.

    Landes- und bundespolitische Anliegen wurden ebenfalls aufgegriffen: Lehrgeldunterstützung, ohne sie zurückzahlen zu müssen, kostenlose Bildung für alle, mehr sexuelle Aufklärung in Schulen, ein Verbot oder zumindest Pfand für Plastikverpackungen. Die Jugendlichen forderten außerdem gleiche Beteiligung von Frau und Mann, mehr Frauen in wichtigen Positionen, die Akzeptanz von Menschen mit anderer sexueller Orientierung auch im praktischen Leben.

    David, der gerade seine Abiturprüfungen abgelegt hatte, wünscht sich mehr alternative Bildungsangebote. Adil freut sich darüber, dass es bei uns Religionsfreiheit gibt; er wünscht sich aber, dass sie noch mehr gelebt wird, dass man miteinander spricht statt übereinander und Vorurteile abbaut. Auch mehr Zusammenarbeit und Solidarität zwischen den Ländern in Europa wurde von den jungen Menschen eingefordert.

    Die Sensibilität der Jugendlichen ist groß. Dies zeigte sich daran, dass als zentrales Thema immer wieder Frieden genannt wurde: Frieden untereinander, hier vor Ort, Frieden in unserer Gesellschaft und Frieden in der Welt. Deswegen mahnten sie sich und uns alle zu mehr Achtsamkeit, mehr Liebe, jedem ein Lächeln zu schenken, zu mehr Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft an.

    Nach insgesamt zwölf Stunden Stand-Dienst und intensiven Gesprächen waren die Helfer von Stadtjugendring und pics4peace e.V. kaputt, aber sehr zufrieden. „Die Resonanz war großartig“, resümierte Felix Hofmann vom Stadtjugendring. „Es ist bereichernd zu sehen, was uns die jungen Menschen alles zu sagen haben“, ergänzte Pia Beckmann für pics4peace. Die Politiker, wie Paul Lehrieder aus dem Bundestag, Oliver Jörg aus dem Landtag oder die stellvertretende Landrätin Karen Häusner und die Stadträte Christine Bötsch, Judith Jörg, Christiane Kerner und Ingo Klünder, die den Stand besuchten, waren sehr interessiert an dem, was die Jungen zu sagen hatten.

    In Kürze findet das Gemeindejubiläum in Leinach statt. Bürgermeister Uwe Klüpfel und sein Organisator Herbert Ehehalt planen auch eine pics4peace-Aktion für ihre Jugend am 01. Juli im Pavillon auf dem Festplatz.

    Auf Instagram unter pics4peace oder über www.pics4peace.de gibt es Bilder und Videos zur Aktion und den einzelnen Themen der Jugend zu ihrer Zukunft zu sehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden