50 Jahre Grundschule Reichenberg – der runde Geburtstag wird am Samstag, 5. Juli, mit einem großen Schulfest gefeiert.
Am Frost heißt das Gelände, auf dem 1964 das neue Schulhaus nach den Plänen des Randersackerer Architekten Hans Amon gebaut wurde. „Hier musste erst einmal alles erschlossen und eine Wasserleitung aus dem Guttenberger Forst gelegt werden“, weiß Schulleiterin Elisabeth Gahn aus der Schulchronik von Ulrich Rüthel.
„Und ewig währt der Wandel“ heißt diese Chronik, in der auch zu lesen ist, dass die Schule in Anlehnung an das auf dem gegenüberliegenden Hügel befindliche zweiflügelige Schloss ebenfalls mit zwei Flügeln erstellt wurde. 1961 wurde der Bau im Gemeinderat beschlossen. An einem kalten Novembertag 1964 wurde Einweihung gefeiert.
Damals boomten die Schülerzahlen, schon nach vier Jahren war das Schulhaus zu klein. Von 1969 bis 1978 war die Schule große Verbandsschule mit neun Jahrgangsstufen. Dann kam die Gebietsreform und die Schule entstand als Grundschule in ihrer heutigen Form. Im Zuge der Reform verlor Reichenberg seine Hauptschule an Kleinrinderfeld.
Neuer Rektor wurde Wolfgang Schindler, der spätere Ehrenbürger der Gemeinde Reichenberg. Nun wurde verstärkt musiziert, Theater gespielt, Adventskonzerte und Schulfeste veranstaltet sowie Sportfeste durchgeführt, heißt es in der Chronik. Schindlers Nachfolgerin Christa Wagner leitete die Schule von 1984 bis 2005 und integrierte sie mehr und mehr in das Gemeindeleben.
Auch Schulleiterin Anke Ludwig legte besonderen Wert auf Schulchor und Schulspiel. Besonders erwähnenswert ist hier die Aufführung des Schulchores im Jahr 2006, der mit Peter Maffays Musical Tabaluga alle Zuschauer in den Bann zog.
Und wie hat sich Grundschule in all den Jahren verändert? „Jahrelang hatten wir gut gefüllte acht Klassen, jetzt sind es nur noch sechs. Da ist es eine große Herausforderung für die Zukunft, das Schulleben vielfältig und lebendig zu erhalten“, sagte Gahn. Dazu gehören auch eine gut funktionierende Mittagsbetreuung und die Kinderwerkstatt, die in Reichenberg von aktiven Senioren betrieben wird.
Das Schulfest beginnt am Samstag, 5. Juli, um 9.30 Uhr, in der Wolffskeelhalle. Ende ist um 13.30 Uhr. Einige Ausstellungen geben Einblick in 50 Jahre Schulgeschichte. Für Nostalgiker werden alte Stühle, frisch von den Schülern angemalt, versteigert.