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Würzburg: 60 Millionen Euro: Würzburg bekommt Klinik mit Strahlkraft

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60 Millionen Euro: Würzburg bekommt Klinik mit Strahlkraft

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    Im Hintergrund die alte Frauenklinik: Dort, wo die Bagger stehen, entsteht die neue Strahlenklinik der Universität.
    Im Hintergrund die alte Frauenklinik: Dort, wo die Bagger stehen, entsteht die neue Strahlenklinik der Universität. Foto: Thomas Obermeier

    Geht es um Krebs, zählt die Strahlentherapie zu den wichtigsten Behandlungsmethoden - für die Heilung von Tumorerkrankungen oder die Linderung von Symptomen. Über 2000 Tumorpatienten werden jährlich an der Würzburger Uniklinik auf diese Weise behandelt, bei mehr als 50 000 Bestrahlungen.

    So soll die neue Klinik für Strahlentherapie aussehen.
    So soll die neue Klinik für Strahlentherapie aussehen. Foto: Simulation Büro wörner traxler richter

    Noch ist die Klinik für Strahlentherapie auf drei Standorte verteilt. Nun aber entsteht für veranschlagte 59 Millionen Euro ein zentraler Neubau, einer der aufwändigsten Klinikbauten der letzten Jahrzehnte. Im März 2023 soll er bezugsfertig sein, am Freitag war symbolischer Spatenstich mit einer ganzen Schar von Abgeordneten und Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU).

    "Ein Meilenstein im Modernisierungsprozess auf dem Altgelände."

    Prof. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Würzburg

    Der siebengeschossige Neubau wird zwischen Frauen- und Kinderklinik und dem Zentrum für Experimentelle Molekulare Medizin errichtet. Auch die Palliativstation soll dort eine neue Heimat finden. Professor Georg Ertl, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums, sprach von einem "Meilenstein im Modernisierungsprozess auf dem Altgelände". Der Neubau trage dazu bei, dass schwerkranke Patienten noch besser behandelt werden könnten.

    Acht Abgeordnete, ein Minister, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Bezirkstagspräsident: Geballte politische Präsenz zeugte am Freitag beim Spatenstich von der Bedeutung des Neubaus am Uniklinikum Würzburg.
    Acht Abgeordnete, ein Minister, Oberbürgermeister, Bürgermeister, Bezirkstagspräsident: Geballte politische Präsenz zeugte am Freitag beim Spatenstich von der Bedeutung des Neubaus am Uniklinikum Würzburg. Foto: Thomas Obermeier

    Insgesamt werden am Uniklinikum jährlich 260 000 Patientienten ambulant und über 60 000 stationär versorgt. Es gehe aber auch um gute Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal, so Ertl. Mit rund 6500 Beschäftigten ist die Uniklinik der größte Arbeitgeber in Würzburg.

    Schwierige Baumaßnahme inmitten von Klinikgebäuden

    In der neuen Klinik finden Therapiebereiche, Ambulanzen, eine Tagesklinik und Bettenstationen Platz. Der Bau ist fast 100 Meter lang, 25 Meter breit und "hochkomplex" in der Realisierung, wie Jan Knippel vom Staatlichen Bauamt erklärte. Schließlich ist er mit anderen Baumaßnahmen wie dem Medientunnel oder dem Helmholtz-Institut abzustimmen. Vier Altgebäude mussten abgerissen, bis zu vier Baustraßen müssen angelegt werden.

    Professor Michael Flentje, Direktor der Klinik für Strahlentherapie der Uniklinik Würzburg, ist dankbar für den Neubau, der die Behandlung von Patienten weiter verbessern soll.
    Professor Michael Flentje, Direktor der Klinik für Strahlentherapie der Uniklinik Würzburg, ist dankbar für den Neubau, der die Behandlung von Patienten weiter verbessern soll. Foto: Daniel Peter

    Der Klinikbetrieb in direkter Nachbarschaft soll nicht beeinträchtigt werden. Mit Probepfählen wurden Erschütterungen simuliert. Knippel nannte beeindruckende Zahlen: 110 000 Tonnen Erdaushub, 222 Bohrpfähle, die bis zu 20 Meter lang sind. Und: Aus Sicherheitsgründen fast zwei Meter dicke Wände im Bestrahlungstrakt, dem Herzstück der Klinik. Drei der sieben Stockwerke befinden sich unter der Erde.

    Klinikdirektor Flentje: "Hochpräzision und Menschlichkeit"

    Klinikdirektor Professor Michael Flentje freut sich, dass die verstreuten Standorte zusammengeführt und die Wege kürzer werden. Das neue Klinikgebäude werde "Hochpräzision und Menschlichkeit" verbinden. Wissenschaftsminister Sibler sprach von "hoher Symbolkraft" des Projekts, das Patienten und ihren Angehörigen genauso diene wie den Klinik-Mitarbeitern.

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