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GIEBELSTADT: 60 mobile Küchen: Unterfranken entdeckt Streetfood

GIEBELSTADT

60 mobile Küchen: Unterfranken entdeckt Streetfood

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    Mehrere tausend Menschen kamen am Wochenende auf den ehemaligen US-Flughafen in Giebelstadt, um sich beim "Streetfood" was Leckeres zum Essen zu holen.
    Mehrere tausend Menschen kamen am Wochenende auf den ehemaligen US-Flughafen in Giebelstadt, um sich beim "Streetfood" was Leckeres zum Essen zu holen. Foto: Siliva Gralla

    Zum ersten Mal fand am Wochenende in Unterfranken ein zweitägiges Streetfood-Festival (zu Deutsch: Straßenessen) statt. Schon im Vorfeld war die Begeisterung für das Treffen in Giebelstadt bei Würzburg groß gewesen. Alleine auf Facebook hatten mehr als 11 000 Menschen ihr Kommen angekündigt. Auf dem Gelände des Flugplatzes warteten dementsprechend an die 60 Foodtrucks- und Stände auf kulinarisch experimentierfreudige Besucher.

    Streetfood gilt derzeit als angesagt in ganz Deutschland: „Im Moment ist ein wahnsinniger Hype um Streetfood“, meint Ingwer Sörensen, der in Giebelstadt mit seinem Stand „Tashiro Dim Slim“ die kantonesischen Spezialitäten „Shumai“ und „Jiaozi“ anbietet. Das sind kleine Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen wie Garnelen, Fisch oder Sellerie, die aus dieser besonderen Art der chinesischen Küche stammen. Viele Besucher sind neugierig auf die in Deutschland wenig verbreiteten Snacks.

    Daneben dominieren in Giebelstadt vor allem Burger aller Art das Angebot. Sörensen ist davon überzeugt, dass die Auswahl in den nächsten Jahren noch ausgefallener werden wird: „Da wird sich die Spreu vom Weizen trennen.“

    Denn schon heute gilt für viele Gäste auf dem Streetfood-Festival das Motto: Je exotischer, desto besser. „Wir sind hier, um neue Dinge auszuprobieren, denen man sonst nicht begegnet“, sagt eine Besucherin aus Würzburg.

    Das zeigt sich auch an den langen Schlangen vor den wirklich exotischen Ständen. Zu denen gehört auch der „Jemen Express“. Geführt wird er von zwei jungen Männern aus Israel, die im australischen Melbourne angefangen haben, mit dem Verkauf von jüdisch-jemenitischen Spezialitäten Geld zu verdienen.

    Mittlerweile sind sie nach Berlin gezogen und touren mit ihrem Stand über Musik- und Foodfestivals in Schweden, Belgien, Deutschland und der Schweiz. Malawach heißt das mit Ei, Tomate, Fetakäse und Soßen gefüllte Fladenbrot, das die Massen anlockt. „In Israel ist das das klassische Gericht, wenn man wenig Zeit zum Kochen hat“, erklärt Gal Lotan, der 27-jährige Inhaber.

    Im Stand läuft rund um die Uhr elektronische Musik, seine Mitarbeiter tanzen, haben Spaß. „Das ist wie in einem Zirkus hier, die Leute werden auf den Stand aufmerksam und damit auch auf das Essen“, grinst Lotan.

    Hundert Meter weiter steht Ralf Mantel in seinem „Bacon Bomber“, in dem er Pulled Beef und Pulled-Turkey Sandwiches zubereitet. Wenn Mantel nicht gerade auf einem Streetfoot-Event steht, fährt er mit seinem Truck durch Unterfranken – als erster richtiger Foodtruck in der Region. „In Nürnberg gibt es schon seit 10 Jahren Foodtrucks, die in den Mittagspausen vor den Unternehmenszentralen stehen. Im Raum Würzburg/Schweinfurt war ich vor zwei Jahren der erste, der angefangen hat. Mittlerweile sind vier Kollegen dazugekommen“, erzählt Mantel.

    Im kommenden Jahr wird er womöglich wieder nach Giebelstadt kommen: Der Veranstalter Ernst Brock denkt darüber nach, das Festival zu wiederholen.

    Streetfood

    Streetfood („Straßenessen“) gilt als einer der Ess-Trends des Jahres 2014. In vielen Städten gibt es mittlerweile die mobilen Küchen, Verkaufsstände von denen aus verschiedene Speisen von Brezeln über Cookies oder Döner bis zu mit Spezialitäten gefüllte Fladenbrote angeboten werden. In New York wird bereits seit zehn Jahren der „Vendy Cup“, die wichtigste Auszeichnung für Straßenessen, vergeben. Den ersten Wettbewerb hatte ein Deutscher mit seinem Hot-Dog-Stand gewonnen. (Text: dpa/sp)

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