In Unterfranken haben 69 Frauen und Männer ihre Gesellenprüfung als Zimmerer bestanden. Mit dem Ende ihrer Lehrzeit im dualen Ausbildungssystem und ihrer feierlichen Freisprechung haben die Junggesellinnen und Junggesellen ein wichtiges Etappenziel erreicht. Das teilt die Zimmererinnung Würzburg-Kitzingen in einem Presseschreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Der Vizepräsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Josef Hofmann, war einer der zahlreichen Ehrengäste, die zu der Feier der 51 Männer und zwei Frauen aus den vier Zimmererinnungen Aschaffenburg-Miltenberg, Main-Spessart, Schweinfurt-Haßberge und Würzburg-Kitzingen in die Josef-Greising-Schule in Würzburg gekommen waren. Die zwei Zimmererinnungen Bad Kissingen und Bad Neustadt veranstalten eine eigene Freisprechungsfeier.
Erfolg, Freude am Beruf und Zufriedenheit wünschte Schulleiter Martin Reith von der Josef-Greising-Schule den jungen Handwerkerinnen und Handwerkern. Jetzt müssten sie mit Innovation und Identifikation, mit ihrem erworbenen Wissen um Material, Technik und Investitionen ihr Können und Verantwortung übernehmen und ihre Liebe zum Handwerk unter Beweis stellen.
"Ihr habt eine gute Ausbildung und werdet fast erschlagen von Angeboten."
Hermann Lang, Obermeister der Zimmerer-Innung Würzburg-Kitzingen
Hermann Lang, Vizepräsident des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks und Obermeister der Zimmerer-Innung Würzburg-Kitzingen, führte durch das Festprogramm. Bei seiner Begrüßungsrede legte er dem Zimmerernachwuchs Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfreudigkeit oder Freundlichkeit ans Herz. Kompetenz und Spaß bei der Arbeit seien wichtig, aber auch das stetige Aneignen von Wissen und das Einbringen in die Gesellschaft. "Ihr habt eine gute Ausbildung und werdet fast erschlagen von Angeboten", wusste Obermeister Lang. Er riet: "Bleibt kritisch und nutzt euren gesunden Menschenverstand."
Sein Dank und der aller Festredner galt den Ausbildungsbetrieben: "Wir können viel vermessen und konstruieren, aber das Handwerk findet auf der Baustelle statt", verwies Josef Hofmann als Vertreter der Stadt Würzburg drauf, dass "die Region junge und dynamische Menschen braucht, die etwas leisten wollen". Landtagsabgeordneter Manfred Ländner und der Würzburger Landrat Thomas Eberth verwiesen darauf, "dass Handwerker Lebensräume und Lebensträume verwirklichen."

Eigens zur Freisprechungsfeier war Peter Aicher aus dem Landkreis Rosenheim nach Würzburg gekommen. Als Festredner führte der Präsident Holzbau Deutschland und Präsident des Bayerischen Zimmererhandwerks die Freisprechung durch. Er sprach von der kreislauforientieren Wirtschaft, vom Schützen und Nutzen des Waldes, Kooperationen und Vernetzungen und von Leitlinien in der Wirtschaft und beim Umweltschutz.
Lotta Fabisch und Sarah Listmann, die zwei Gesellinnen des diesjährigen Abschlussjahrgangs, bedankten sich im Namen aller Freigesprochenen. Vor dem Stehempfang lockerten ein Zimmererklatsch, die Bayernhymne und das Frankenlied sowie die musikalische Umrahmung der Feier durch die Gau Buam das Festprogramm mit der Übergabe der Gesellenbriefe durch die einzelnen Innungen auf.
Bei der Zimmererinnung Würzburg-Kitzingen wurden Gesellin Lotta Fabisch und die 26 Gesellen Louis Birk, Marlon Blum, David Dittmann, Jannik Foydl, Leonhard Freitag, Leonhard Gattenlöhner, Riko Georgi, Oliver Haaf, Max Herbig-Ungemach, Joshua Hofmann, Noah Kahl, Felix Keller, Johannes Kendel, Simon Kirchenbaur, Marc Klapper, Krishna Kraiss, Christoph Kühn, Laurenz Link, Christian Mack, Julian Maier, Tobias Meyer, Hans Pfannes, Lukas Pöhlmann, Sven Rexhausen, Paul Ruhl und Pablo Tabares freigesprochen. Innungssieger war Julian Maier mit der Note 1,9 vom Ausbildungsbetrieb Holzbau Paulus GmbH in Dettelbach.
Bei der Zimmererinnung Schweinfurt-Haßberge wurden Gesellin Sarah Listmann und die 13 Gesellen Lukas Altenfelder, Linus Brendler, Robert Brühl, Aaron Herterich, Simon Hohmann, Paul Kirchner, Xaver Kraus, Sebastian Lieb, Moritz Mohr, Manuel Maaß, Lucas Manger, Hannes Marquart und Niklas Reichhold freigesprochen. Innungs- und Kammersieger war Moritz Mohr mit der Note 1,4 vom Ausbildungsbetrieb Blattner Zimmerei GmbH in Unterspießheim.