Wasser ist essenziell für das Wachstum von Pflanzen, doch zu viel Regen verursacht Krankheiten wie Wurzelfäule oder führt zu schlechtem Wachstum. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die geliebten Pflanzen vor Staunässe zu schützen.
1. Wasserbedarf von Pflanzen beachten
Jede Pflanze benötigt unterschiedlich viel Wasser. Der Bedarf ist abhängig von Alter, Art und Standort im Garten. Beispiele für Pflanzenarten, die weniger Wasser brauchen, sind Tomaten und Päonien, im Gegensatz zu Storchenschnabel, Prachtnelke und Eberesche. Pflanzenenthusiasten kennen den Wasserbedarf der eigenen Schützlinge und setzen ihre Pflanzen passend zusammen in die Erde.
Nicht nur im Garten, auch auf dem Balkon spenden größere und robustere Pflanzen Schatten und dienen als Regenschutz für jüngere und empfindlichere Pflanzen. Ein angemessener Pflanzabstand reduziert zudem das Risiko von Pilzkrankheiten.
2. Mulch schützt die Gartenerde und -pflanzen
Eine Schicht Mulch über der Gartenerde hilft, den Boden beim Abtransportieren von Regenwasser zu unterstützen. Dabei dient die Schicht Mulch zusätzlich als Dünger für die Pflanzen, sorgt für gleichmäßigere Temperaturen in der Erde und hält diese länger feucht bei Trockenheit.
Trockener Rasenschnitt-Mulch bietet sich als günstige Möglichkeit an, auch Holz-Mulch ist eine gute Option. Vor dem Ausstreuen sollte der Mulch trocken sein.

3. Verbesserte Wasseraufnahme durch bessere Bodenstruktur
Je länger das Wetter trocken ist, desto schwieriger ist es für Pflanzen, auf plötzlichen Starkregen zu reagieren. Eine gut durchlässige Erde ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden. Kompost und Sand in den Boden zu mischen, verbessert die Bodenstruktur im Garten und fördert den Wasserabfluss.
4. Abdeckungen schützen empfindliche Pflanzen
Kündigt sich Starkregen an, gibt es mehrere Optionen, um junge oder neu ausgesetzte Pflanzen im Garten zu schützen. Plastiktunnel sind eine Option. Das sind wasserdichte Planen, die über Bögen gespannt sind. Sie sind kostengünstig und effektiv.
Wer einen festen Platz für wassersensible Pflanzen hat, kann Schutzdächer aus Doppelstegplatten aus Polycarbonat (Kunststoff) verwenden. Sie sind sehr stabil, aber kostenintensiv. Man bekommt sie in Baumärkten und in Garten-Centern. Ein Bonus der Regenschutz-Möglichkeiten ist, dass sie zusätzlich auch als Gewächshäuser fungieren.

5. Größere Pflanzen brauchen Unterstützung gegen Witterung
Starker Regen beeinträchtigt auch größere Pflanzen, insbesondere wenn er mit starkem Wind einhergeht. Um diese zu schützen, empfehlen sich Rankhilfen aus Holz oder Metall. Sie sind im Boden verankert und mit den Pflanzen verbunden, so vermeiden Gärtnerinnen und Gärtner, dass Pflanzen abknicken.

6. Wasserspeicher fangen Regen auf
Regentonnen und Teiche nehmen Regenwasser auf. Das gesammelte Wasser kann später umweltbewusst im Garten verwendet werden. So fließt es nicht ungenutzt ab und Gärtnerinnen und Gärtner sparen durch das Regenwasser Geld.
7. Pflanzenkontrolle nach einem Schauer
Nach dem Regen empfiehlt es sich, alle Pflanzen und Pflanzentöpfe zu kontrollieren und überstehendes Wasser, beispielsweise aus den wasserdichten Planen, zu entleeren.
Nicht nur die Wassermenge ist ein Problem, auch Schädlinge wie Schnecken bedienen sich nach Regen gerne an den Schützlingen. Diese müssen dementsprechend auch entfernt werden.

Fazit
Gartenpflanzen vor zu viel Regenwasser zu schützen, erfordert gute Planung, geeignete Pflanzmethoden und eine passende Pflanzenarten-Wahl. Durch ein paar einfache Mittel können Sie Ihren Garten auch in regenreicheren Perioden wachsen sehen.