2383 Bomben werden am 22. März 1945 um 13.30 Uhr über Giebelstadt sowie dem Fliegerhorst abgeworfen. An diesem Tag fallen zwei Soldaten, sieben weitere werden verletzt, neun Zivilisten verlieren ihr Leben und mehrere Gebäude werden stark beschädigt. Am 1. April treffen Soldaten der US-Armee in Giebelstadt ein. Was folgt sind eine friedliche Übergabe und ein Ende des NS-Regimes in der Region, heißt es in einem Presseschreiben der Stadt Giebelstadt, dem folgende Informationen entnommen sind.
Aufgrund von "80 Jahren Kriegsende" finden in Giebelstadt in den kommenden Wochen mehrere Gedenkveranstaltungen statt. Den Auftakt bildet ein Zeitzeugengespräch in der Bücherei im alten Rathaus. Am Montag, 24. März, berichten drei Zeitzeugen von ihren Erlebnissen und Erinnerungen an das Kriegsende. Die Veranstaltung findet von 17 bis 18 Uhr statt und ist kostenfrei. Bürgerinnen und Bürger können in der Bücherei vorbeikommen und ihre Fragen stellen und sich mit Charlotte Steglich, Ludwig Lutz und Max Liebler austauschen. Fragen rund um den Flugplatz beantwortet Robert Popp.
Ausstellung im Familienzentrum "Zacherle"
Letzterer hat auch eine Bildausstellung mit Zeitzeugenberichten im neuen sozialen Treffpunkt "Zacherle" in der Ingolstadter Straße zum Kriegsende in Giebelstadt zusammengestellt. Dabei sind unter anderem Luftnahmen zu sehen, die die Zerstörung in und um Giebelstadt zeigen oder Zeitungsberichte, die die Bombardierungen und den Einzug der US-Soldaten wiedergeben. Die Öffnungszeiten sind wie folgt: Sonntag, 6. April, 14 bis 17 Uhr; Mittwoch, 9. April, 14 bis 17 Uhr und Sonntag, 13. April, 14 bis 17 Uhr. Die Ausstellung im Untergeschoss ist kostenlos und barrierefrei zugänglich.
Den Opfern des Krieges wird bei einer Gedenkveranstaltung am 6. April an der Linde in der Unteren Kirchgasse gedacht. Beginn ist um 19 Uhr. Neben einem Gottesdienst mit Pfarrerin Christine Schlör (Evangelische Kirchengemeinde) und Pastoralreferent Benedikt Glaser (Katholische Kirchengemeinde) kommen auch hier Mitglieder von Familien zu Wort, deren Vorfahren bereits 1945 in Giebelstadt gelebt haben. Musikalisch umrahmt wird das Gedenken von Yvonne Göbel. Die Gedenkveranstaltung endet mit einem Schlussgebet.