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Würzburg: Briefe an die Redaktion: Wer soll das bezahlen?

Würzburg

Briefe an die Redaktion: Wer soll das bezahlen?

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    Zum Artikel vom 20. Juni erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

    Bei der traditionellen Festbierprobe zum Kiliani-Volksfest berichtete Festwirt Michael Hahn, was die Maß im Zelt kostet. Traditionsgemäß werden circa 80 Personen aus Politik, Wirtschaft, Kirche und den Medien zur Bierprobe ins Festzelt eingeladen.

    Ein nicht eingeladener Alleinstehender oder eine Alleinstehende mit einem Stundenlohn von 17 Euro erhält bei einer 39-Stunden-Woche rund 2720 Euro brutto. Hiervon gehen rund 553 Euro an Sozialabgaben und 275 Euro an Lohnsteuer ab. Somit verbleiben knapp 1892 Euro im Monat. Pro Arbeitsstunde also 11,83 Euro netto. Die Kilianimaß kostet heuer 12,20 Euro. Dafür reicht nicht mal ein Stundenlohn von 17 Euro!!!

    Und wie geht es dem Mindestlohnempfänger von 12 Euro die Stunde? Bei 160 Stunden im Monat bringt ihm das 1920 Euro brutto. Hiervon gehen rund 390 Euro für Sozialabgaben und 100 Euro für Steuer weg. Das verbleibende Netto von rund 1430 Euro ergibt einen Nettostundenlohn von etwa 8,94 Euro. Für eine Kilianimaß muss er dann mehr als 1 1/4 Stunden malochen.

    Gleich nach der Inflation 1948 sang Jupp Schmitz zum ersten Mal 1949 das Lied mit dem Refrain: "Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt? Wer hat so viel Pinkepinke? Wer hat so viel Geld?" Dieses Lied wurde auf allen Veranstaltungen lautstark gesungen. Für Kinder und Jugendliche war dies ein Faschingsschlager.

    Die Fragestellungen des Refrains kann man als Lumpenlied abtun. Aber in diesem Zusammenhang hat es was Armseliges an sich.

    Franz Kemmer
    972368 Kirchheim

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