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Sanderau: Abgebrannt: Beliebter Tauschschrank im Würzburger Stadtteil Sanderau durch Feuer zerstört – Polizei ermittelt

Sanderau

Abgebrannt: Beliebter Tauschschrank im Würzburger Stadtteil Sanderau durch Feuer zerstört – Polizei ermittelt

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    Der Tauschschrank in der Virchowstraße in Würzburg wurde durch Feuer zerstört.
    Der Tauschschrank in der Virchowstraße in Würzburg wurde durch Feuer zerstört. Foto: Markus Schneider

    Nicht mehr benötigte Dinge loswerden oder etwas Brauchbares finden: Der "Tauschschrank" in der Virchowstraße war vielen Bewohnerinnen und Bewohnern im Würzburger Stadtteil Sanderau gut bekannt und war eine Anlaufstelle. Das ist vorerst vorbei: Am Montag gegen 9.50 Uhr hat der Schrank gebrannt und sei nicht mehr verwendbar, teilt die Berufsfeuerwehr Würzburg auf ihrem Instagram-Account mit. "Zu retten war, bis auf ein paar wenige Bücher, nichts mehr", heißt es dort. Der Schrank mit Inhalt sei "komplett ausgebrannt". 

    Verkohlte Reste: der Tauschschrank in der Virchowstraße in Würzburg.
    Verkohlte Reste: der Tauschschrank in der Virchowstraße in Würzburg. Foto: Markus Schneider

    Die Ursache für den Brand sei noch ungeklärt, sagt der Pressesprecher der Feuerwehr auf Anfrage der Redaktion, derzeit ermittle hierzu die Polizei. Diese schreibt in ihrem Pressebericht, dass ein bislang Unbekannter den Schrank angezündet habe. Der Schaden betrage rund 100 Euro. 

    Tauschschränke sind eine Bürgerinitiative - "Missbrauch" eher Einzel- als Regelfall

    Der Tauschschrank in der Sanderau ist einer von mehreren im Stadtgebiet. Er werde aus privater Initiative betrieben, sagt Anja Knieper, Leiterin der Umweltstation Würzburg. "Die Stadt Würzburg duldet die Schränke." Es laufen "in der Stadtverwaltung aber Verhandlungen, die Tauschschränke zentral durch das Quartiersmanagement zu organisieren und zu verwalten", so ein Mitarbeiter der Umweltstation.

    Der ausgebrannte Tauschschrank sei viel genutzt worden, die Resonanz in der Bevölkerung sei großenteils positiv, sagt Knieper. Allerdings gäbe es immer wieder Fälle, in denen die Schränke "als Mülltonnen missbraucht würden." Ehrenamtliche hätten in ihnen schon benutze Windeln oder verfaulte Kohlköpfe gefunden. Da die Schränke aus Holz bestehen, seien sie außerdem schlecht vor Regen geschützt. Manchen Menschen seien sie deswegen ein Dorn im Auge.

    "Man muss auf beiden Seiten Verständnis haben", so Knieper, die sich dafür einsetzt, Paten zu finden, die diese Schränke regelmäßig aufräumen. "Das Projekt funktioniere nur "wenn alle zusammenhalten."

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