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Würzburg: Abschied aus der Würzburger Innenstadt: "Einrichten Design" in der Spiegelstraße gibt auf

Würzburg

Abschied aus der Würzburger Innenstadt: "Einrichten Design" in der Spiegelstraße gibt auf

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    Blick auf das Geschäft "Einrichten Design" in der Spiegelstraße in Würzburg am Dienstag.
    Blick auf das Geschäft "Einrichten Design" in der Spiegelstraße in Würzburg am Dienstag. Foto: Patty Varasano

    Seit Ende März steht das Geschäft von Jochen Bähr und Daniel Rüttiger in der Spiegelstraße in Würzburg leer. Wenige Wochen zuvor konnte man dort noch hochpreisige Designer-Möbel und Einrichtungsaccessoires kaufen, doch damit ist jetzt Schluss. "Das Einkaufsverhalten der Menschen hat sich einfach verändert", erklärt Geschäftsführer Jochen Bähr.

    Besonders stark habe er den Einbruch des Geschäftes seit Ende der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. "Der Möbelhandel hatte während der Zeit einen Boom in ganz Deutschland", sagt er. Nun seien die Menschen erst einmal versorgt mit Möbeln und das mache sich bemerkbar. Aber auch der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Inflation und die allgemeine Wirtschaftslage setzten dem Einzelhandel zu.

    Wegfall der Parkplätze hatte Auswirkungen auf das Geschäft

    Gekriselt habe es in dem Geschäft aber schon vorher, daran konnte auch das Umstellen des Konzeptes von kleinteiligen Accessoires auf größere Möbelstücke nichts ändern, erklärt Bähr. "Ein großer Knick kam schon mit dem Wegfall der Parkplätze vor der AOK." Im Jahr 2017 hatten Würzburgerinnen und Würzburger sich in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für ein Parkverbot am Kardinal-Faulhaber-Platz in Würzburg ausgesprochen. Ganz zum Leidwesen der beiden Geschäftsleute.

    Doch es gibt auch gute Nachrichten für alle Fans des Geschäftes "Einrichten Design", wie der Geschäftsführer erklärt. "Wir haben den Laden in der Spiegelstraße in einem sogenannten Shop-in-Shop System bei uns am Heuchelhof integriert". In der großen Zentrale des "Büro Forums" können weiterhin Möbel und Wohnaccessoires geshoppt werden. Und natürlich im Onlineshop, den das Unternehmen bereits seit 17 Jahren europaweit betreibt.

    Und dennoch zeigt sich Bähr besorgt über die aktuelle Entwicklung. "Ich habe vor 35 Jahren im Einzelhandel gelernt und finde es schade, wie sich unsere Innenstädte entwickeln", sagt er. "Wir müssen uns dringend um die Umnutzung unserer Städte Gedanken machen." Die Beschäftigten des Geschäftes in der Spiegelstraße haben aber auch weiterhin eine Zukunftsperspektive. Entlassen habe Bähr niemanden, sagt er. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien mit an den Standort am Heuchelhof gezogen.

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