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Würzburg: Tattoostudio in Würzburg auf Instagram gehackt: Abzocke mit Aufruf für Investition in Kryptowährung

Würzburg

Tattoostudio in Würzburg auf Instagram gehackt: Abzocke mit Aufruf für Investition in Kryptowährung

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    Die Instagram-Seite eines Tattoo-Studios in Würzburg wurde gehackt. Mehrere Kunden haben deshalb schon Geld verloren.
    Die Instagram-Seite eines Tattoo-Studios in Würzburg wurde gehackt. Mehrere Kunden haben deshalb schon Geld verloren. Foto: Gina Thiel

    Inzwischen ist Maike Bartram total verzweifelt. Am 14. Februar haben Unbekannte den Account ihres Tattoo-Studios gehackt, posten in ihrem Namen Bilder und rufen zur Investition in Kryptowährung auf. "Das bin nicht ich. Das ist nicht mein Auto und ich investiere nicht in Kryptowährung", sagt sie am Mittwochmittag gegenüber dieser Redaktion.

    Inzwischen habe die Inhaberin des Tattoostudios "Kurt" in Grombühl einen IT-Anwalt eingeschaltet, um ihren Account zurückzubekommen, oder wenigstens sperren zu lassen. "Viele Kunden, die mich nicht gut kennen, denken, dass ich das bin", sagt sie. Inzwischen hätten sie sogar schon Nachrichten von Menschen erreicht, die durch die Masche Geld verloren hätten.

    Im Namen des Tattoo-Studios in Würzburg wird zum Investieren in Kryptowährung aufgerufen

    Die Abzocke der Betrüger ist denkbar einfach. Im Namen von Maike Bartram haben sie ein Foto von einem neuen Mercedes gepostet. Im Text unter dem Bild heißt es, dass sich die Inhaberin endlich ihren Traum erfüllen konnte, alles dank der Investition in Kryptowährung. Verlinkt ist auch das Profil einer jungen Frau, ein Fake-Profil. Das Problem: Der gehackte Account schreibt auch private Nachrichten an ihre Kundinnen und Kunden. Die Gespräche wirken echt. 

    Im Namen von Bartram wird ihnen gesagt, dass sie einfach nur ein Krypto-Konto eröffnen müssen und zwischen 150 und 200 Euro Startgebühr überweisen sollen. Wer das macht, ist bereits mitten drin in der Abzocker-Masche. Das überwiesene Geld ist weg. Schlimmer noch, man wird aufgefordert, noch mehr Geld zu überweisen.

    Aufrufe zur Kryptowährung von Würzburger Instagram-Profil sind Anlagenbetrug

    "Gerade bei Instagram-Profilen, deren Inhalt sich plötzlich ändert, sollten Nutzer stutzig werden", warnt Manuel Jäger, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Die Polizei rät dazu, sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden zu lassen. 

    Beim Aufrufen zur Investition in Kryptowährung oder anderen Geldanlagemöglichkeiten handele es sich um Anlagenbetrug. Dabei wird oft mit falschen oder wahrheitsgemäßen Angaben zu Renditen und Risiken geworben und einfache und hohe Gewinne vorgegaukelt.

    Würzburger Tattoo-Studio Inhaberin bittet nicht auf den Betrug reinzufallen

    "Nutzer sollten bei einem Verdacht des Missbrauchs unverzüglich Kontakt zu dem eigentlichen Profilinhaber aufnehmen und das Konto auf der Plattform melden", erklärt Jäger. Wer bereits auf den Betrug reingefallen sei, dem rate Jäger "unverzüglich Anzeige zu erstatten". Und noch etwas ist wichtig: Je nach Zahlungsart sollte man die Bank über den Betrugsverdacht informieren. So könne man mit etwas Glück getätigte Zahlungen aufhalten oder zurückziehen.

    Bartram bittet in der Zwischenzeit alle Kundinnen und Kunden "nicht auf den Account hereinzufallen". Sie arbeite auf Hochtouren daran, sich wieder Zugang zu dem Account zu verschaffen. Am vergangenen Sonntag habe sie dazu bereits Anzeige bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt erstattet. Das bestätigt auch die Polizei. Von Geschädigten lägen der Polizei bisher keine Anzeigen vor.

    Folgende Accounts des Tattoo-Studios sind von dem Hackerangriff betroffen:

    • tattookurt
    • misskurt
    • shi_baaiko

    Tipps zum Schutz vor Betrugsmaschen im InternetVertrauen Sie ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern anLassen Sie sich beim Vertragsausschluss nicht unter Druck setzenHolen Sie sich gegebenenfalls Vergleichangebote anderer Anbieter einNutzen Sie den Service der Verbraucherzentrale und lassen Sie vorliegende Angebote prüfenLassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blendenAchten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter wählen häufig einen Firmensitz im AuslandAchten Sie auf die Gesellschaftsform. Eine "Limited" (Ltd.) geführte Gesellschaft unterliegt keinerlei HaftungsverpflichtungQuelle: Polizei Unterfranken

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