„Was ist denn mit dem ADAC los?“, fragte Harald Walter, Vorsitzender des ADAC-Ortsclubs (OC) Würzburg, beim Neujahrstreffen im Autohaus Löffler. Herbert Behlert, Vorsitzender des ADAC Nordbayern, gab Antworten und sagte, dass „zwei oder drei Leute Fehler gemacht haben“. Doch schränkte er ein, „dass deswegen nicht der ganze ADAC schlecht ist“.
Behlert meinte zur Lage der „ADAC-Nation“, dass „bedauerliche Fehler“ gemacht worden seien, doch sei es unfair, den ADAC mit seinen ehrenamtlichen Mitstreitern und rund 19 Millionen Mitgliedern abstrafen zu wollen. Die Führungsetage des Automobil-Clubs hatte die Wahl zum Auto des Jahres über Jahre hinweg manipuliert.
„Der ADAC hat sich der Sache gestellt.“
So gaben die Verantwortlichen an, es hätten wesentlich mehr Menschen an der Wahl teilgenommen, als es tatsächlich waren. „Der ADAC hat sich der Sache gestellt, doch einige Aussagen waren nicht glücklich“, erklärte Herbert Behlert, der sich für Transparenz und Aufarbeitung der Vorgänge aussprach.
Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake wollte ihr Kommen als Zeichen der Solidarität verstanden wissen und verwahrte sich dagegen „den ADAC in Sippenhaft zu nehmen“. Harald Walter begrüßte viele Ehrengäste aus Politik und dem Motorsport. Walter richtete den Appell an die lokalen Politiker, trotz des Wahlkampfs die Verkehrssituation nicht aus dem Blick zu verlieren.
Zuerst liege dem ADAC-Ortsclub die Parksituation für Berufspendler am Herzen. Für sie müsse mehr Parkraum geschaffen werden. Harald Walter gab sich nicht unglücklich darüber, dass die geplante Straba-Linie 6 zum Hubland hinauf scheinbar nicht mehr verfolgt werde. Er plädierte dafür, stattdessen den neuen Stadtteil mit Buslinien zu erschließen.
Marion Schäfer-Blake ging auf Walters Worte ein und maß der verkehrstechnischen Infrastruktur einen hohen Stellenwert zu. Daneben forciere Würzburg aktuell die Bemühungen, eine fahrradfreundliche Stadt zu werden, wofür heuer viel Geld aufgewendet werde.
Herbert Behlert und Harald Walter würdigten die engagierten Mitglieder beim OC Würzburg. Sie zeichneten Norbert Nagel für jahrzehntelange Funktionärstätigkeit mit der Ewald-Kroth-Medaille des ADAC in Silber sowie Birgit Grabel-Pickl und Jürgen Güthlein mit der Medaille in Bronze aus.
Derweil durften Susi Nagel, Klaus Rossmann und Karl Leitersbach Gaunadeln entgegennehmen. Harald Walter zeichnete mit Otto Cleve (60 Jahre), Wolfgang Kunz und Helmut Heilmann (beide 50 Jahre), Armin Dünkel und Peter Schädel (beide 40 Jahre) sowie Jürgen Harloff und Ralph Buse (beide 25 Jahre) treue Vereinsmitglieder aus.
Sportleiter Manfred Herget dankte allen Funktionären und Eltern für die Unterstützung der 50 jugendlichen Motorsportlern und Motorsportlerinnen. Für ihre Erfolge ehrte Herget die jungen Kart-Fahrer Tim Hilpert, Maximilian Naser, Leon Volkmann, Marcel Pickl, Pascal Pickl und Florian Naser, sowei den erwachsenen Volker Pickl.
Auf Mini-Bikes zeichneten sich Valentino Frankenberger und Mauro Herget aus, derweil gaben Thomas Müller und Daniel Hauck auf Yamaha R6-Motorrädern mächtig Gas. Die Fahnen des OC Würzburg im Slalom-und Bergrennen hielt Werner Marquart hoch und Martin Rossmann war in der Jugend-Slalom-Challenge in seinem Opel Corsa flott unterwegs.
Mit dem dritten Platz in der europäischen Seat-Leon-Copa gelang Andreas Pfister ein toller in Erfolg.