140 Jahre nach seiner Gründung hat der Sängerverein Versbach 1879 als zweiten Höhepunkt des Jubiläumsjahres sein vorweihnachtliches Konzert dargeboten. Bereits zum 15. Mal waren Kinder und Jugendliche der Versbacher Sing-und Musikschule eingeladen. „Licht und Frieden“ als Motto hatten Chorleiterin Julia Müller mit dem Chorbeirat ausgewählt.
Zur Eröffnung erklang „Trage Frieden in die Welt“ von Lorenz Maierhofer. In seiner Begrüßung stellte Vorsitzender Oswald Scheller in den Mittelpunkt: "Um den Frieden im Innern zu erlangen, kann Singen und Musizieren ein wesentlicher Baustein sein“. Er lud die rund 250 Gäste ein, mit geöffneten Augen und Ohren in Ruhe diese adventlichen Stunde aufzunehmen.
Mit dem an der Orgel von Ute Schopka und einem Streicherensemble von Studierenden der Würzburger Hochschule für Musik begleitetem „Alle Jahre wieder“ wurde das Publikum beim gemeinsamen Singen eingebunden. Dem bekannten Hirtenlied „Als ich bei meinen Schlafen wacht“ aus dem 17. Jahrhundert folgte mit „Brennende Lichter“ ein weiterer Liedsatz von Lorenz Maierhofer. Dieser Beitrag wurde im Wechsel zwischen dem vierstimmigen Chor und vier Solisten der Musikhochschule interpretiert. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war die filigran vorgetragene „Weihnachtssymphonie“ für Streicherensemble von Gaetano Maria Schiassi.
Dem folgte in bunter Abwechslung der Auftritt der Schüler von der Versbacher Sing-und Musikschule. Still und besinnlich erklang ein Gitarrenbeitrag, gefolgt von adventlichen Weisen auf Altflöten. Sieben junge Nachwuchsmusiker begeisterten mit Altflöten, Kornett, Posaune und Tuba als Ensemble. Weihnachtliche Weisen spielten die beiden Keyboarder und in beeindruckender Weise präsentierte sich das Trompetenduo. Die Betreuung der Jugendlichen und Kinder lag in den Händen von Sven Biermaier.
Einen Meditationstext zum Konzertmotto trug Winfried Emmerling vor. Überzeugend und strahlend präsentierten die Sopranistin Stefanie Wagner und der Bariton Simon Kuhn dem begeisterten Publikum „Von deiner Güt‘ o Herr und Gott“ von Joseph Haydn.
Den letzten Block mit Blick auf das unmittelbar bevorstehende Fest gestaltete wieder der vierstimmige Chor des Sängervereins, unter anderem mit den bekannten Liedern „Engel auf den Feldern singen“ und „Es ist ein Ros entsprungen“. Das andächtig lauschende Publikum brachte mit einem anerkennenden Applaus seine Begeisterung zum Ausdruck.
Zur Darbietung des „Ihr seid das Licht der Welt“ von Hermann Grollmann als Zugabe standen zwölf Schüler mit brennenden Kerzen bei den Sängern im Chorraum. Der langanhaltende Schlussapplaus war für alle Beteiligten ein verdienter Lohn.