Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat die neu gestalteten Geschäftsräume der kirchlichen Liga-Bank Würzburg in der Martinstraße gesegnet. „Ein modernes Finanz- und Dienstleistungszentrum ist entstanden“, sagte Bischöflicher Finanzdirektor Adolf Bauer vor zahlreichen Priestern und Ordensleuten aus dem Bistum Würzburg sowie vor den Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden der Liga-Bank, Direktor Walter Alt (Regensburg) und Prälat Herbert Jung (München).
Bauer betonte, mit dem Umbau sei die Zukunftsfähigkeit der Liga-Bank gestärkt und ein Bekenntnis zum Standort Würzburg gegeben worden, berichtet der Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats. Die Liga wolle nahe bei den Kunden sein, die für sie nicht nur anonyme Abnehmer von Bankprodukten seien.
Vorstandsvorsitzender Alt dankte Bischof Hofmann für die Segnung und deutete dies als ein Zeichen besonderer Wertschätzung. Würzburg bezeichnete er als idealen Standort für die Liga-Bank. In der wechselvollen Geschichte der Bank habe die Filiale Würzburg immer einen herausragenden Anteil an der sehr guten Entwicklung gehabt. „Ideen und Dynamik der Würzburger Filiale werden in unserer Bank immer gerne gesehen.“
Hans-Dieter Greulich, der die Filiale Würzburg seit 1987 leitet, erläuterte die Gründe für den Umbau. Gerade wegen der ständig wachsenden Kundenzahl und der in Würzburg besonders hohen Frequenz im Präsenzgeschäft sei eine Anpassung an die Geschäftsphilosophie der Bank erforderlich geworden: „Es galt, ein großzügiges Foyer, einen barrierefreien Servicebereich und deutlich mehr Beratungszimmer zu schaffen. Nicht zuletzt konnte ein lang gehegter Wunsch der Kunden erfüllt werden: ein kleines, feines Café als Treffpunkt.“
Die vor allem in Bayern angesiedelte Liga-Bank ist die älteste Kirchenbank Deutschlands und hat ihre Zentrale in Regensburg. In diesen Tagen blickt sie auf ihre Gründung vor 90 Jahren zurück. Am 15. Februar 1917 fanden sich 34 Priester aus sechs bayerischen Diözesen als Gründungsmitglieder im Regensburger „Bischofshof“ zusammen, um den „Verband der katholischen Ökonomiepfarrer Bayerns“ ins Leben zu rufen. Es sollte eine genossenschaftliche Selbsthilfeeinrichtung für die Landwirtschaft betreibenden Pfarrer werden.
Die Filiale Würzburg wurde am 1. Februar 1923 gegründet. Sie ist nach München die zweitälteste Filiale der Liga-Bank. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie 1946 den Geschäftsbetrieb in der Herzogenstraße in Würzburg wieder auf. 1993 wurde der Neubau in der Martinstraße 15 bezogen. Ihr Profil als Standesbank für den katholischen Klerus und Partner für Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Caritas, kirchlichen Einrichtungen und Mitarbeiter will die Bank nach eigenen Angaben auch künftig konsequent fortführen.