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WÜRZBURG: Africa Festival streckt Kopf aus dem Hochwasser

WÜRZBURG

Africa Festival streckt Kopf aus dem Hochwasser

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    Kommt nach 2006 wieder zum Festival nach Würzburg: Mayra Andrade von den Kapverden.
    Kommt nach 2006 wieder zum Festival nach Würzburg: Mayra Andrade von den Kapverden. Foto: Foto: Lubrano

    Es geschah ausgerechnet zum 25-jährigen Jubiläum: Im Frühjahr wurde das Würzburger Africa Festival vom Main-Hochwasser hinweggespült. Lange war unklar, ob und wie es weitergeht. Mittlerweile steht fest: Eine 26. Auflage der großen Musik- und Kulturveranstaltung findet statt – vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2014, erneut auf den Talavera Mainwiesen. Und erstmals nannten am Donnerstag die Organisatoren vom Afro Project e.V. genauere Zahlen zu den Hochwasserschäden.

    „Ein zweites Mal würden wir das nicht überleben“, stellten unisono Festivalchef Stefan Oschmann und sein Stellvertreter Karl-Georg Moser fest. Nur durch die bemerkenswerte Solidarität von Besuchern, Firmen, Bevölkerung und öffentlichen Stellen konnte eine Pleite des ehrenamtlichen Vereins verhindert werden.

    Die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt, beläuft sich der Hochwasserschaden laut Moser auf 418 231 Euro. „Das war in den letzten Monaten abzuarbeiten.“ Er dankte allen Spendern, Unterstützern – und Vertragspartnern für Nachlässe. Auch Kleinspenden zwischen fünf und 50 Euro hätten geholfen – nicht zuletzt moralisch: „Sie haben uns ermutigt, weiterzumachen“, so der Festival-Vize. Sogar aus dem Ausland waren Spenden eingegangen. Auf diese Weise konnte das Defizit auf 212 976 Euro verringert werden.

    Großen Dank sprachen die Organisatoren vor der Presse dem Freistaat – besonders den Würzburger Abgeordneten Barbara Stamm und Oliver Jörg – aus: Er hatte, wie berichtet, seinen Zuschuss aus dem Kulturfonds um 25 000 Euro auf 55 000 Euro erhöht. Auch der Stadt ist man verbunden: Bei den Haushaltsberatungen wurden dem Festival zuletzt 60 000 Euro für drei Jahre zusätzlich zugesagt – eine Kontrolle durch die kommunalen Rechnungsprüfer vorausgesetzt.

    Aktuell steht damit für das Africa Festival noch ein Fehlbetrag von 127 976 Euro zu Buche. Auf Zahlung müsse niemand warten, weder Bands noch Firmen. Das versicherten die beiden Chefs. Auch verschulden müsse sich der Verein nicht: Die Summe könne gerade noch aus eigenen Rücklagen bestritten werden. Diese sollen aber rasch wieder aufgebaut werden. Auch müssten kommende Festivals zu einem stattlichen Teil immer vorfinanziert werden.

    Zur Gesundung soll im kommenden Jahr ein „Solidaritäts-Euro Hochwasser“ beitragen: Ihn wollen die Veranstalter sowohl auf die sieben Euro Platzeintritt wie auch auf die Abendkonzerte aufschlagen. Die Kosten für das Festival 2014 will man deutlich reduzierten. „Ich denke, dass wir dann das Defizit auf Null reduziert haben“, so Moser, und ergänzte: „Dann werde ich zum Käppele pilgern.“

    Neu geplant ist für 2014 der Standort des großen Zirkuszeltes für die Abendkonzerte: Es soll am höher gelegenen Viehmarktplatz aufgestellt werden, so dass mit der benachbarten Offenen Bühne ein zentraler Musikbereich entsteht.

    Auch musikalisch spielt Wasser 2014 eine Rolle: Eingeladen werden Gruppen von den Inseln Réunion, Kapverden, Jamaika und Guadeloupe. Als Künstler für das Abendprogramm wurden bereits genannt: Fatoumata Diawara (Mali), Mayra Andrade (Kapverden), The Jolly Boys (Jamaika) und Cheikh Lo (Senegal). Der Vorverkauf beginnt an diesem Freitag in den Würzburger Buchhandlungen Knodt, Neuer Weg und Hugendubel, im Falkenhaus sowie in allen Geschäftsstellen dieser Zeitung.

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