Zwischenzeitlich war sie fast gestoppt, jetzt läuft die Corona-Impfkampagne in Deutschland wieder. Allein am Dienstag wurden bundesweit über 800 000 Dosen verabreicht. Dabei handelt es sich überwiegend um Auffrischungsimpfungen, so auch in Unterfranken. 12,3 Prozent der Gesamtbevölkerung haben hier mittlerweile einen Booster erhalten, vor einer Woche lag die Quote laut Zahlen der Regierung von Unterfranken noch bei 7,7 Prozent.
Dabei holte sich bisher nur jede und jeder Dritte die Auffrischung über ein Impfzentrum oder Aktionen mobiler Impfteams. Die allermeisten – gut 61 Prozent – wenden sich an Arztpraxen. Bei den Erst- und Zweitimpfungen wurde das Gros noch über die Impfzentren abgewickelt. Nach deren staatlich verordneter Schließung Ende September müssen die Zentren dieser Tage aber erst eilig reaktiviert werden. Impfungen in Krankenhäusern spielen beim Boostern kaum eine Rolle.

Landkreis Kitzingen liegt unterfrankenweit vorne
Weiterhin seien die Unschärfen bei den Impfzahlen zu berücksichtigen, schränkt Regierungssprecher Johannes Hardenacke ein. Denn erfasst wird nach Impfort und nicht nach Wohnort der Geimpften. Das führe zu Verzerrungen.
Trends lassen sich dennoch herauslesen. So hat sich der Landkreis Kitzingen mittlerweile an die Spitze der Impfkampagne in Unterfranken "gespritzt" – mit einer Quote von 72,5 Prozent (Anteil an Bevölkerung) bei den Zweitimpfungen und 15,1 Prozent bei den Auffrischungen. Auch Stadt und Landkreis Würzburg sind mit 72,3 beziehungsweise 14,0 Prozent gut dabei. Am Ende rangieren weiter die Landkreise Main-Spessart (63,3 / 10,7 Prozent) und Haßberge (64,1 / 11,4 Prozent). In den Zahlen berücksichtigt sind Impfungen in Impfzentren, Krankenhäusern und bei Hausärzten.

Immer mehr Unterfränkinnen und Unterfranken lassen sich also drittimpfen – Ungeimpfte dagegen sind bislang nur spärlich zu überzeugen. In den vergangenen zwölf Tagen legte die Quote bei den Zweitimpfungen bezirksweit nur geringfügig von 67,1 auf 67,9 Prozent zu. Knapp 900 000 Menschen in Unterfranken sind damit vollständig geimpft. In Bayern liegt die Quote aktuell bei 66,9 Prozent, bundesweit bei 68,6 Prozent.