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WÜRZBURG: Als der Bezirk noch Landrat hieß

WÜRZBURG

Als der Bezirk noch Landrat hieß

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    Peter Kolb
    Peter Kolb Foto: Foto: Mauritz

    In diesem Buch steckt sehr viel Recherchearbeit: Der Würzburger Autor Dr. Peter Kolb hat sein zweites Werk über den Bezirk Unterfranken, dessen Aufgaben und Geschichte veröffentlicht.

    Der ehemalige Kulturreferent bei der Regierung von Unterfranken hat dazu mehr als 20 Ordner mit Protokollen sowie die Akten aus dieser Zeit studiert und zusammengefasst. Dennoch ist sein Buch „kein Resümee“, so Peter Kolb, vielmehr beschreibt er es als „ein Komprimat“. Er habe alles aufs Wesentlich reduziert.

    Und eigentlich müsste der Titel des Buches nicht „Der Bezirk Unterfranken 1852 – 1918“ lauten, informiert der Autor, sondern „Der Landrat von Unterfranken und Aschaffenburg“ oder in zeitgemäßer Schreibweise „Landrath“ – denn so hieß der Bezirk damals.

    Die zeitliche Eingrenzung hat sich Peter Kolbs Angaben zufolge aus zwei Gründen ergeben: 1852 wurde ein neues Landrätegesetz erlassen und 1918 bedeuteten politische Umwälzungen nach dem Ersten Weltkrieg sowie wiederum ein neues Gesetz, dieses Mal über die Selbstverwaltung, „eine gravierende Zäsur in der Geschichte des Landrats, der nun ab 1919 Kreistag hieß“, so Kolb.

    In dem vom Autor gewählten Zeitraum von 66 Jahren ist viel passiert in Unterfranken, zum Beispiel im Schul- und Ausbildungswesen durch die Gründung von Fachschulen wie 1861 die landwirtschaftlich ausgerichtete Wiesenbauschule. „Auch bei der Versorgung, Unterbringung und Behandlung geistig und körperlich schwer Erkrankter übernahm der Landrat Verantwortung“, sagt Kolb. So wurden 1855 die „Kreisirrenanstalt“ in Werneck und 1912 in Lohr ins Leben gerufen.

    „Die bayerischen Bezirke sind eine Erfolgsgeschichte“, schreibt Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel in seinem Grußwort. Wer mehr über diese Erfolgsgeschichte wissen möchte, für den ist dieses Buch eine Fundgrube.

    Peter Kolb: „Der Bezirk Unterfranken 1852 – 1918“, Mainfränkische Studien 87, 340 Seiten, Spurbuchverlag, 24 Euro

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